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Marc Gené warnt: Ferrari steht vor einem Berg Arbeit

Von Mathias Brunner
Marc Gené

Marc Gené

Der langjährige Ferrari-Testpilot Marc Gené weiss: Nach dem Totalausfall in Baku wird es für Ferrari gegen eine sehr starke Mannschaft von Red Bull Racing jetzt ganz schwierig.

Der Abstand wird immer grösser: Die überlegende WM-Führung von Charles Leclerc nach drei Rennen (zwei Siege und ein zweiter Platz) hat sich in Luft aufgelöst, der Monegasse liegt derzeit in der Fahrer-WM 34 Punkte hinter Max Verstappen. Noch übler sieht es im Konstrukteurs-Pokal aus: Nach dem Ausfall beider Ferrari beim Grossen Preis von Aserbaidschan und Doppelsieg von RBR beträgt der Rückstand der Italiener nun 80 Punkte!

Der Spanier Marc Gené redet nicht um den heissen Brei herum. Im Formel-1-Podcast F1 Nation sagt der langjährige Ferrari-Testpilot: «Jedes Mal, wenn Charles aufgeben musste, lag er in Führung. In Baku war das Out besonders schmerzvoll, denn Ferrari hatte mit der richtigen Strategie die Weichen zum Sieg gestellt.»

Der 48-jährige Katalane, der für Minardi und Williams 36 Formel-1-WM-Läufe bestritt, stellt fest: «Wir dürfen bei allem Ärger nicht das Positive aus den Augen lassen. Leclerc hätte auf einem Kurs gewonnen, wo Red Bull Racing sehr stark aufgetreten ist. Und der Reifenverschleiss am Ferrari war niedrig. Die Strategie war korrekt.»

Aber auch Marc Gené weiss: «Wenn wir uns den Stand in der Weltmeisterschaft ansehen, dann steht Ferrari vor einem Berg Arbeit. Die Aufgabe ist noch immer lösbar, weil der Ferrari überaus konkurrenzfähig ist. Wir müssen allerdings die Probleme mit der Standfestigkeit schnellstens in den Griff bekommen. Denn auch die Kundenfahrzeuge hatten Probleme. Es wird viel davon abhängen, welcher Natur der Defekt gewesen ist; ob es sich um etwas handelt, dass bald erkannt und leicht gelöst ist; oder ob hier Teile neu entworfen und gebaut werden müssen.»

Gené macht den Ferrari-Fans Mut: «In Monaco und Aserbaidschan war der Ferrari das schnellste Auto auf der Bahn. Also können wir den Rückstand aufholen.»

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen)

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

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