Lewis Hamilton: «Das würde ein langes Gespräch»
Lewis Hamilton
Natürlich erzeugte das auf den sozialen Netzwerken den einen oder anderen süffisanten Kommentar: Lewis Hamilton gönne sich zum 300. GP-Wochenende einen freien Halbtag und schwänze das erste Training. An dieser Darstellung stimmt nur eines: Hamilton wird im ersten Training (22. Juli ab 14.00 Uhr) tatsächlich nicht auf die Bahn gehen, aber nicht aus Jux und Tollerei – Mercedes-Benz setzt den Niederländer Nick de Vries ein, im Rahmen des Nachwuchsfahrer-Reglements (zwei Mal pro Jahr muss ein Stammfahrer aussetzen). In Spanien hatte de Vries den Briten George Russell ersetzt.
Hamilton wird am Freitag natürlich nicht am Pool verbringen (auch wenn das bei 37 Grad im Schatten hier in Südfrankreich angenehm wäre), er wird in der Box die Arbeit von Mercedes und von de Vries verfolgen.
Klar ist es immer ein Nachteil, eine Stunde Training zu verlieren, da ist selbst ein so erfahrener Mann wie Hamilton schon in Rücklage. Aber der Rekord-Sieger der Formel 1 hat im Laufe seiner fünfzehn einhalb Jahre Königsklasse schon so manches Training eingebüsst (wegen Defekten oder Unfällen), seinen Leistungen in der Qualifikation und in den Rennen war das in der Regel nicht abträglich.
Zum 300. Grand-Prix-Wochenende schützt Lewis Hamilton vor: «Davon weiss ich gar nichts. Für mich macht das keinen Unterschied.»
Welchen Rat würde der Lewis Hamilton von 2022 dem Lewis Hamilton von 2007 geben? Der Engländer schmunzelt: «Das würde aber ein langes Gespräch werden! Hm, schwer zu sagen. Vielleicht – geniess deine Zeit. Denn wenn du jung bist, dann hast du immer den Eindruck, dass du alle Zeit der Welt hast, aber das stimmt nicht. Zeit ist etwas Wertvolles, also muss man das Beste daraus machen. Ach ja, und noch etwas Anderes – lass dich nicht zu sehr stressen!»
Was traut sich Lewis Hamilton an diesem Wochenende zu? «Nun, wir legen von ständig zu, und natürlich besteht das Ziel darin, bald wieder ein Rennen gewinnen zu können. Aber um ehrlich zu sein, weiss ich nicht so recht, was genau ich erwarten soll. Ich weiss nur: Wir haben noch jede Menge aufgegleist, und wir sind Red Bull Racing und Ferrari schon heute ziemlich nahe.»
Fahrer-WM (nach 11 von 22 Rennen)
01. Verstappen 208 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 151
04. Sainz 133
05. Russell 128
06. Hamilton 109
07. Norris 64
08. Ocon 52
09. Bottas 46
10. Alonso 29
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 17
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 359 Punkte
02. Ferrari 303
03. Mercedes 237
04. McLaren 81
05. Alpine 81
06. Alfa Romeo 51
08. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 18
10. Williams 3