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Jean Alesi: «Kritik an Ferrari bringt nichts Gutes»

Von Otto Zuber
Ex-Ferrari-Pilot Jean Alesi leidet mit Ferrari

Ex-Ferrari-Pilot Jean Alesi leidet mit Ferrari

Der frühere Formel-1-Pilot Jean Alesi leidet mit den Ferrari-Fans. Der ehemalige Ferrari-Fahrer betont aber auch: Die Kritik am Rennstall aus Maranello ist nicht hilfreich für das älteste GP-Team der Welt.

Die Kritik an Ferrari erreichte nach dem jüngsten Grand Prix in Ungarn einen neuen Höhepunkt, denn erneut verwandelte sich die Hoffnung der Tifosi auf einen Sieg der Roten in eine bittere Pille. Charles Leclerc hätte um den Sieg kämpfen können, wenn sein Team die richtigen Strategie-Entscheidungen getroffen hätte.

Doch weil der Monegasse nach zwei Stints auf den Medium-Reifen mit den harten Gummis ausgestattet wurde, musste er sich letztlich mit dem sechsten Platz begnügen. Die Enttäuschung darüber war nicht nur beim 24-jährigen GP-Star gross. Auch die Fans reagierten mit klaren Worten auf die Strategie-Pleite der Italiener.

Auch Jean Alesi leidet mit der Ferrari-Mannschaft und deren Fans. Im Gespräch mit dem «Corriere della Sera» erklärt er: «Die Saison fühlt sich wie eine Achterbahnfahrt an, und das sorgt natürlich dafür, dass die Emotionen und Reaktionen hochkochen. Wenn man vom Sieg träumt, der sich dann in eine Niederlage verwandelt, dann ist das ein Sport-Drama, dessen Leidenschaft jener von Fussballfans erinnert.»

«Auch ich leide, wenn ich an Ungarn denke. Es gab auch vor diesem Strategie-Patzer Fehler, die begangen wurden. Aber die Kritik an Ferrari bringt nichts Gutes – weder für die Fans noch für das Team selbst», mahnt der frühere Ferrari-Pilot, der gleichzeitig betont, dass er die emotionalen Ausbrüche verstehe, da viel Leidenschaft im Spiel sei.

«Ich sage das aber vielmehr als Aufforderung, durchzuhalten und zusammenzuhalten, denn das Negative bringt niemals etwas Gutes. Ich will dieses Ferrari-Team lieben, denn die Teammitglieder sind die ersten, die bei jeder Niederlage und jedem Fehler leiden», präzisiert Alesi.

Nach 13 WM-Läufen liegt Leclerc in der Fahrer-Wertung 80 Punkte hinter Titelverteidiger Max Verstappen. Der Monegasse konnte in dieser Saison bisher drei Siege einfahren, sein WM-Rivale entschied in Ungarn zum achten Mal in diesem Jahr einen Grand Prix für sich. In der Team-Wertung fehlen Ferrari 97 Punkte auf das erstplatzierte Red Bull Racing Team.

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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