Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jost Capito (Williams): Mick Schumacher als Option

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher: Von Haas zu Williams?

Mick Schumacher: Von Haas zu Williams?

Noch weiss Mick Schumacher nicht, ob er beim Haas-Rennstall einen neuen Vertrag erhält. Seine letzte Chance wäre das Traditions-Team Williams. Teamchef Jost Capito lässt die Türe einen Spalt offen.

Auch in Japan hat’s nicht geklappt mit weiteren Punkten für Mick Schumacher. Der 23-jährige Deutsche fuhr unter schwierigen Bedingungen ein gutes Rennen und lag zeitweise sensationell auf dem zweiten Platz – weil die Haas-Strategen ihn länger mit Regenreifen auf der Bahn liessen als es die Gegner taten.

Haas spekulierte dabei auf eine weitere Safety-Car-Phase, aber damit verzockten sich die US-Amerikaner gewaltig. Nach einem Stopp unter Grün fiel Mick weit zurück und fuhr als Letzter über die Ziellinie. Daraus wurde Rang 17, weil Pierre Gasly nach dem Grand Prix eine 20-Sekunden-Strafe erhielt.

Gewiss, der Unfall im ersten freien Training geht auf die Kappe von Mick, aber seine Leistung im Qualifying und im Rennen stimmte. Dennoch ist seine Zukunft bei Haas ungewiss. Elementar geht es für Rennstallbesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner um die Frage: Jugend oder Erfahrung? Also etwa: Mick Schumacher oder Nico Hülkenberg?

Sollte bei Haas die Tür zufallen, würde dies nicht automatisch das Formel-1-Aus für Schumacher bedeuten. Denn Williams-Teamchef Jost Capito hat festgehalten: «Natürlich ist Mick für uns eine Option, denn er verdient es, in der Formel 1 zu fahren. Meiner Ansicht nach braucht ein Fahrer ohnehin mindestens zwei Jahre, um das ganze Formel-1-Handwerk zu lernen, erst im dritten lässt sich das alles umsetzen.»

In Suzuka hat Dave Robson, der leitende Ingenieur für die Fahrzeugentwicklung beim drittältesten Formel-1-Rennstall, darüber geredet, welche Anforderungen der 2023er Stallgefährte von Alex Albon erfüllen müsste.

Robson sagt: «Wir brauchen jemanden, der an jedem Wochenende auf Augenhöhe mit Alex fährt und ihn in Atem hält. Idealerweise wäre das ein Pilot, der in Sachen Fahrzeugabstimmung in die gleiche Richtung arbeitet. Wir brauchen zwei konkurrenzfähige Fahrer.»

«Die ganzen Spekulationen um den zweiten Fahrer beunruhigen uns nicht im Geringsten. Als Techniker konzentrierst du dich ohnehin ganz auf den Einsatz der Autos. Wir sind da sehr anpassungsfähig, das hat sich auch in Monza gezeigt, als Nyck de Vries für Alex einsprang, der am Blinddarm operiert werden musste.»

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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