Deutsche Fahrer: Gemischte Gefühle
Rosberg beklagt mangelhafte Balance
Neben Sebastian Vettels drittem Rang schlugen sich auch seine deutschen Kollegen in Valencia zum Auftakt unterschiedlich.
Direkt im Windschatten des Weltmeisters aus Heppenheim kletterte Mercedes-Pilot Michael Schumacher auf Position 4.
Dessen Teampartner Nico Rosberg fühlte sich am ersten Arbeitstag in Valencia nicht ganz wohl in seinem Silberpfeil, wie er sagte: «Wir haben nach einem schwierigen ersten Durchgang am Morgen einige Abstimmungsänderungen vornehmen müssen, aber ich bin mit der Balance des Autos nicht ganz glücklich.»
Rosberg schloss den Tag auf Position 8 ab, mit 1,013 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Schumi war sechs Zehntelsekunden schneller. Und wirkte glücklicher: «Wir haben viel Arbeit erledigen können», sagt der 42jährige Kerpener, mahnte aber: «Für einen Podestplatz reicht es bei uns aus eigener Kraft noch nicht. Ich sehe uns eher aus der der vierten Reihe starten. Trotzdem habe ich nach dem heutigen Tag ein gutes Gefühl.»
«Ob Michaels vierter Platz von Kanada, so toll er auch gefahren ist, jetzt schon hinsichtlich seines Comebacks eine Zeitenwende ist, wie viele deutsche Tageszeitungen berichteten, da bin ich mir nicht so sicher», meint RTL-Fernseh-Experte Christian Danner. Und schliesst sich damit Schumis Skepsis in gewisser Weise an.
Es könne im Übrigen durchaus sein, dass der Silberpfeil am Sonntag auf dieser Strecke wieder auf dem Boden der Realität lande, weil im Hafen der spanischen Mittelmeer-Metropole die Hinterreifen sehr stark belastet würden, somit die Schwachstelle der Silberpfeile wieder aufbrechen könne.
Hinter den Mercedes-Fahrern platzierte sich Nick Heidfeld auf Position 9 und zeigte sich zufrieden mit der Tagesleistung, sowohl seiner fahrerischen als auch der technischen seitens Renault.
Force India-Pilot Adrian Sutil belegte Platz 11. «Der Force India-Mercedes scheint hier etwas besser zu laufen als zuletzt», kommentierte Christian Danner, «aber wie immer kennen wir nicht die gefahrenen Benzinmengen und können aus dem Freitagtraining wenig für die tatsächliche Wettbewerbsfähigkeit ableiten.»
Timo Glock arbeitete sich förmlich im letzten Druchlauf von «Unter ferner liefen» auf Position 20 vor und damit am Teamkollegen Jérôme d'Ambrosio vorbei. Glock fehlen 4,3 Sekunden auf die Spitze. Er liegt mit seinem Vorgin-Coworth damit um 2,6 Sekunden innerhalb der am Samstag im Qualifying geforderten 107-Prozent-Marge.