Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Danner zu Ferrari 2023: Düstere Prognose

Von Mathias Brunner
​Der langjährige Formel-1- und DTM-Pilot Christian Danner spricht über die Zukunft von Ferrari nach der Kündigung von Teamchef Mattia Binotto und über das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und George Russell.

Schon nach der Sommerpause Ende August war für Christian Danner klar, wo die Reise hingehen würde. Der langjährige Formel-1-Experte von RTL sagte damals: «Die Vorentscheidung ist längst gefallen. Max Verstappen ist de facto Weltmeister. Es dauert noch ein bisschen, bis er es auch rein rechnerisch ist. Aber wer soll den Niederländer denn noch einholen? Kein Mensch.»

«Mercedes schwächelt immer noch ein bisschen, und Ferrari baut immer wieder neue Fehler ins System ein und ist auch vom Speed her in den meisten Rennen nicht mehr auf Augenhöhe. Bei Red Bull Racing können sie schon bald die Champagnerflaschen kaltstellen.»

Beim Grossen Preis von Japan war es dann so weit: Max Verstappen sicherte sich seinen zweiten Titel in Folge, in Austin war für RBR der erste Konstrukteurs-Pokalsieg seit 2013 Tatsache.

Inzwischen ist viel passiert: Mercedes-Benz hat doch noch einen Grand Prix gewonnen (erster Formel-1-Siege des jungen George Russell, in Brasilien), Lewis Hamilton ist nur WM-Sechster geworden, sein schlechtestes Ergebnis in 16 Jahren Königsklasse, und Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat gekündigt.

Der 64-jährige Münchner Christian Danner sagt jetzt im AvD Motor & Sport Magazin von Sport1 über Mercedes: «Das war von den Persönlichkeiten her eine interessante Paarung, weil Lewis Hamilton sein Ego normalerweise mit dem Jumbo-Jet einfliegen lässt und George Russell eher eine Quasselstrippe ist, die unvoreingenommen an die Sache rangeht. Diese beiden in einem Team zu haben, das finde ich sehr spannend.»

Danner kritisiert Ferrari und wagt eine düstere Prognose: «Es gibt ein Zauberwort in der Formel 1, wie man Erfolg haben kann, und das heisst Kontinuität.»

«Auch wenn es mal nicht so gut läuft, ist es besser, die Probleme zu analysieren, vielleicht auch mal umzustrukturieren, aber innerhalb einer grossen Konstruktion weiterzuarbeiten. Ich befürchte, dass Ferrari durch den Weggang von Mattia Binotto um drei Jahre zurückgeworfen wird.»

Abu Dhabi-GP, Yas Island

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:45,914 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,771
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,093
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +24,892
05. George Russell (GB), Mercedes, +35,888
06. Lando Norris (GB), McLaren, +56,234
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +57,240
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +76,931
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +83,268
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +83,898
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +89,371
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Alex Albon (T), Williams, +1
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +3 Runden
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserleck

WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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