Nico Hülkenberg 2023: Deutschlands letzter Ritter
Die Formel 1 ist zu einem kunterbunten Nationenteppich geworden. Vorbei die Zeiten, als Länder wie Grossbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland ein halbes Dutzend Fahrer oder mehr stellten, als umfangreiche Förderprogramm in den verschiedenen Ländern ein Talent nach dem anderen in die Formel 1 bugsierten.
Im Startfeld 2023 kann Grossbritannien drei Fahrer stellen: Die Engländer Lewis Hamilton, Lando Norris und George Russell, je nach Auslegung sind es mit dem in London geborenen Thai-Briten und Doppelbürger Alexander Albon sogar vier.
Frankreich bringt zwei Piloten an den Start: Pierre Gasly und Esteban Ocon als französisches National-Team bei Alpine. Ebenfalls zwei Piloten im Feld haben die Niederlande, mit den Red Bull-Fahrern Max Verstappen (Red Bull Racing) und Nyck de Vries (AlphaTauri). Und auch Spanien ist mit zwei Fahrern vertreten, mit Fernando Alonso (Aston Martin) und Carlos Sainz (Ferrari).
Der Rest der 20 Fahrer sind Lenkradartisten aus einzelnen Ländern: Monaco (Charles Leclerc), Dänemark (Kevin Magnussen), Mexiko (Sergio Pérez), Australien (Oscar Piastri), Japan (Yuki Tsunoda), China (Guanyu Zhou), Finnland (Valtteri Bottas), Kanada (Lance Stroll), die USA (Logan Sargeant) und Thailand, wenn wir Albon nicht als Briten zählen.
An dieser Stelle wird sich der eine oder andere Leser fragen? Wo bleibt Deutschland? Schmerzliche Antwort für deutsche Fans: Vorbei die Zeiten, als sich in Südkorea 2010 gleich sieben deutsche Formel-1-Fahrer zum Gruppenfoto aufstellten – Nico Rosberg, Nico Hülkenberg, Timo Glock, Adrian Sutil, Nick Heidfeld, Michael Schumacher und Sebastian Vettel.
Von den glorreichen Sieben ist nur einer übrig geblieben – Nico Hülkenberg als Formel-1-Rückkehrer und Nachfolger von Mick Schumacher bei Haas.
Wann hatte Deutschland letztmals nur einen Fahrer in der Formel-1-WM?
Antwort: Es war 1993, als Michael Schumacher für Benetton fuhr.