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Wunderkind Charles Leclerc (Ferrari): «Unvorbereitet»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Vor kurzem ist ein neues Buch über Ferrari-Fahrer Charles Leclerc auf den Markt gekommen: Le Prodige, das Wunderkind. Darin spricht der GP-Sieger sehr offen über den Verlust seines Vaters und seiner Freunde.

Jules Bianchi 2015, Hervé Leclerc 2017, Anthoine Hubert 2019 – schon in jungen Jahren musste Charles Leclerc den Verlust seines Vaters und langjähriger Wegbegleiter verkraften. Darüber spricht er offen in einem neuen Buch, das in Frankreich auf den Markt gekommen ist, es heisst «Le Prodige», also das Wunderkind.

Der französische Journalist Rémi Boudoul erzählt im Buch vom Aufstieg des jungen Charles Richtung Königsklasse. Und Charles kommt ausführlich zu Wort über jenen Menschen, ohne den es den Formel-1-Fahrer Leclerc vielleicht nicht gäbe, seinen Vater Hervé.

Hervé Leclerc verlor den Kampf gegen den verdammten Krebs mit nur 54 Jahren, kurz vor dem Rennwochenende von Baku 2017. Charles trat damals in der Formel 2 an.

«Auf so etwas bist zu völlig unvorbereitet», sagt Leclerc im Buch über den Verlust seines Vaters. Nach dem Tod von Jules war dieser erneute Schlag sehr schwierig zu verdauen. Aber ich glaube, diese schweren Stunden haben mir dabei geholfen, reifen zu werden. Ich wurde mental stärker. Seinen Vater so früh zu verlieren, das verändert dich für immer.»

Es wäre dem Monegassen nie in den Sinn gekommen, aus Trauer nicht an den Start zu gehen. «Mein Vater war mein grösser Fan, und er wollte, dass ich in einem Rennen so stark als möglich auftrete. Ich weiss, dass er gewollt hätte, dass ich fahre; ich wollte für ihn gewinnen.»

Über Jules Bianchi hat Leclerc gesagt: «Er war extrem talentiert. Jules hat in der Formel 1 gezeigt, was er zeigen musste. Da wäre definitiv noch viel mehr möglich gewesen. Ergebnisse wie in Monaco für Marussia sprachen Bände über seine Fähigkeiten.» Damals hatte Bianchi mit Platz 9 die einzigen Punkte für Marussia geholt.

Bianchi hätte ein Lehrjahr bei Sauber fahren sollen, dann war der Wechsel zu Ferrari programmiert. Charles: «Ich bin mir ziemlich sicher, dass Jules mehr gezeigt hätte als ich. Das Schicksal hatte aber leider andere Pläne für ihn.»

Zu Anthoine Hubert sagte Leclerc: «Wir haben einige sehr gute Momente erlebt und auch einige, bei denen wir gegeneinander gekämpft haben und es nicht gut ausging. Aber rückblickend sind das auch sehr gute Erinnerungen. Die erste war wohl bei meinem ersten Rennen in der französischen Kart-Meisterschaft, an dem auch Pierre Gasly und Esteban Ocon teilnahmen. Anthoine hat das Rennen gewonnen, ich war bis zur letzten Kurve Zweiter, dann krachte ich mit Esteban zusammen. Das ist eine meiner ältesten Erinnerungen an Anthoine und wahrscheinlich auch die beste.»

Am Samstag, 31. August, verlor Hubert bei einem fürchterlichen Formel-2-Unfall sein Leben. Einen Tag später gewann Leclerc mit Ferrari seinen ersten Grand Prix.

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