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Vorlesen für Bernie Ecclestones Töchter

Kolumne von Uwe Mahla
Bernie Ecclestone in den 80er-Jahren

Bernie Ecclestone in den 80er-Jahren

Das Getöse um den Abschluss des diesjährigen australischen Grand Prix hallt noch nach; da fällt unserem Kolumnisten, damals BMW-Pressesprecher, etwas zum Formel-1-Rennen «down under» 1985 ein.

Zu gut ist uns allen noch die chaotische Schlussphase des diesjährigen Formel-1-Rennens «down under» in Erinnerung. Aus einem sehr persönlichen Erlebnis heraus ist mir dieser Große Preis ebenfalls besonders im Gedächtnis haften geblieben – der im Jahr 1985.

Der Grand Prix von Australien 1985 auf dem Straßenkurs in Adelaide steht in den Geschichtsbüchern zwar als der 50. mit diesem Namen. Er war aber zugleich der erste, der zur Formel-1-Weltmeisterschaft zählte.

Entsprechend hoch schlugen die Wellen der Begeisterung im ganzen riesigen Land. Auch bei der BMW-Tochtergesellschaft wurde dem großen Ereignis mit hohen Erwartungen entgegengefiebert. Der Präsident der Gesellschaft, ein äußerst agiler Automanager, forderte jede erdenkliche Unterstützung zur Vermarktung des BMW-Engagements in der Königsklasse und zum Zwecke der Steigerung des Bekanntheitsgrades unserer Marke auf seinem Kontinent.

So wurde auch an mich der Auftrag gerichtet, etwas Entsprechendes beizusteuern. Nach reiflicher Überlegung schrieb ich mir eine Rede über die Entstehungsgeschichte unseres Formel-1-Motors. Alle Beteiligten fanden die Idee gut. Unsere Australier schrieben eine Menge Leute an, denen eine Einladung im Rahmen des Weltereignisses gerade recht kam.

Auf jeden Fall sah ich mich am Tag der Partie in dem riesigen Zelt vom Rednerpult aus einer begeisterten Menge gegenüber. Man lauschte staunend meinen langanhaltenden Ausführungen zur Entwicklung des Serien-Vierzylinders über Vierventiltechnik und Turboaufladung des Gruppe-5-Motors bis hin zur Formel-1-Maschine, die zwei Jahre zuvor Nelson Piquet zum ersten Turbo-Weltmeister-Titel der Formel 1 getrieben hatte.

Da ich all diese komplizierten Dinge natürlich in Englisch vortragen musste, hielt ich mich notgedrungen ziemlich direkt an mein Redemanuskript. Nach etwa eine halben Stunde endete mein Vortrag; er wurde mit wohlwollendem, wohlgemeint langem Applaus quittiert.

Als wir die Partie verließen, nahm mich Ehrengast Bernie (Ecclestone) vertraulich zur Seite und meinte: «You read so nicely, Uwe! You should come to my place to read for my daughters.» Aus Gründen, die mir entfallen sind, ist es nie dazu gekommen.


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