Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Fernando Alonso (Aston Martin/2.): Beissender Spott

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Fernando Alonso stellt seinen Aston Martin im Abschlusstraining zum Miami-GP in die erste Startreihe, wie schon in Saudi-Arabien hinter Sergio Pérez. «Das zeigt, welch fabelhaftes Auto ich in diesem Jahr fahren darf.»

Das passt: In einer Stadt, in welcher so viel Spanisch gesprochen wird wie Englisch, liegen erstmals in einer Formel-1-Quali drei Fahrer mit spanischer Muttersprache vorne – der Mexikaner Sergio Pérez vor dem Spanier Fernando Alonso vor dem Spanier Carlos Sainz.

«Das könnte an keinem passenderen Ort passieren», sagt Aston Martin-Star Fernando Alonso. «Jeder weiss, wie kraftvoll das hispanische Element hier in Miami ist. Und jeder weiss auch, wie leidenschaftlich die spanischsprachige Renngemeinde ihren Sport verfolgt, sei dies bei Checo zuhause in Mexiko oder bei Carlos und mir in Spanien. Dieses Ergebnis ist eine schöne Art für uns, ihnen allen zu sagen – gracias.»

Tolle Ausgangslage also für den zweifachen Formel-1-Champion Alonso beim Abschlusstraining zum Grossen Preis von Miami – zweiter Startplatz. Der gegenwärtige WM-Dritte fasst seine Darbietung im Qualifying so zusammen: «Eine gute Leistung in einem ziemlich turbulenten Training.»

«Bei allem Wirbel um eine Bahn, die sich ständig zu verändern scheint, und um den merkwürdigen Schluss der Quali mit dieser roten Flagge – es war ein gutes Training. Wir hatten verschiedene Abstimmungsvarianten ausprobiert, nicht alle davon waren wirklich gut, aber als es darauf ankam, erwachte der Wagen gewissermassen zum Leben, und ich konnte es so richtig fliegen lassen.»

«Schon im zweiten Quali-Segment war der Wagen die pure Fahrfreude. Wenn das Handling stimmt und du ein so gutes Gefühl fürs Auto aufbauen kannst, dann kommt eben auch das notwendige Vertrauen, um sich ganz nahe an die Mauern zu trauen. Vertrauen ist auf dieser Strecke total wichtig.»

«Das Rennen wird ein Schritt ins Unbekannte. Wir müssen das Wetter im Auge behalten, ich höre, dass es regnen wird, und natürlich kann das alles auf den Kopf stellen. Dazu kommt diese Eigenart der Strecke, dass sie auf der Ideallinie richtig tolle Haftung aufbaut, aber wehe, du gerätst auch nur ein wenig daneben – dann wird es haarig.»

Wieso hat Fernando in diesem Jahr einen so guten Lauf? «Ich glaube, es hat sich nichts geändert, was meine Einstellung angeht. Jeder weiss, dass ich für mein Team immer alles gebe.»

Fernando gestattet sich beissenden Spott gegen seinen früheren Rennstall Alpine, wenn er weiter sagt: «Aber nun habe ich halt auch ein Team, das bedingungslos an mich glaubt und auch auf mich hört. Dazu habe ich das Vergnügen, einen wirklich fabelhaften Rennwagen fahren zu dürfen. Es kommt einfach alles zusammen.»

Qualifying, Miami

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:26,841 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,202
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:27,349
04. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:27,767
05. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:27,786
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:27,804
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,861
08. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:27,935
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, ohne Zeit
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, ohne Zeit
11. Alex Albon (T), Williams, 1:27,795
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:27,903
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:27,975
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:28,091
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:28,395
16. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,394
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:28,429
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,476
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,484
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:28,577

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