Unwetter in Italien: Apokalypse in der Emilia-Romagna
Das TV-Zentrum der Formel 1 im Fahrerlager
Die Unwetter in Italien haben Tod, Zerstörung und enormes Leid über die Region Emilia-Romagna gebracht, noch ist das komplette Ausmass der Verwüstung nicht abzuschätzen. Helfer sprechen von einer Apokalypse.
Nach jüngstem Stand haben 14 Menschen ihr Leben verloren, die Anzahl Vermisster ist derzeit unklar, es ist zu mehr als 300 Erdrutschen gekommen, und mehr als 400 Strassen sind weiterhin nicht passierbar.
Viele Gebiete in den 40 Gemeinden der Emilia-Romagna sind von den Rettungskräften noch gar nicht erreicht worden, die Menschen kämpfen gegen Wasser und Schlamm der 23 Flüsse der Region, die alle über ihre Ufer getreten sind. 25.000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Ganze Landstriche sind verwüstet. Alleine die Schäden für die Landwirtschaft gehen in die Milliarden. Inzwischen arbeiten mehr als 700 Feuerwehrleute in der Region.
Nello Musumeci, oberster Zivilschutz-Beamter von Italien: «Wir hatten in einem Zeitraum von 36 Stunden so viele Niederschläge wie sonst in einem halben Jahr.»
Und es ist noch nicht vorbei: Am Donnerstag hat sich zwar die Wetterlage ein wenig beruhigt, aber die schwer geprüften Menschen in der Emilia-Romagna müssen sich auf weitere Niederschläge gefasst machen – erneut drei Tage Regen von Freitag bis Sonntag.
An diesem Wochenende verlassen die letzten Lastwagen des Formel-1-Trosses das Autodromo Enzo e Dino Ferrari, um die 500 Kilometer Richtung Monte Carlo unter die Räder zu nehmen.
An der Rennstrecke, die nach dem legendären Sport- und Rennwagenhersteller Enzo Ferrari und dessen Sohn Dino benannt ist, ist das grössere Fahrerlager überschwemmt worden, weil der hinter der Strecke gelegene Fluss Santerno über die Ufer getreten war. Das kleinere Fahrerlager, mit den Motorhomes der Formel-1-Rennställe, liegt geringfügig höher und entging einer Überflutung.
Im grossen Fahrerlager ist jeweils die Sendezentrale von Formula One Television platziert. Zu Schäden ist es nicht gekommen, weil die komplette Anlage auf einer sieben Zentimeter hohen Plattform steht.