Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mercedes: Die neuen Wege zu mehr Nachhaltigkeit

Von Rob La Salle
Die Trucks legen in Europa zwischen 9.000 und 10.000 km zurück

Die Trucks legen in Europa zwischen 9.000 und 10.000 km zurück

Mercedes arbeitet an der Verwirklichung des Ziels einer vollständig mit Biokraftstoff betriebenen Europa-Saison. 2022 hat ein erfolgreicher Versuch zu einer Verringerung der CO2-Frachtemissionen um 89 Prozent geführt.

Mercedes engagiert sich mit seinen Partnern für eine nachhaltigere Zukunft, angetrieben durch technische Innovationen und den Übergang des Teams und der Formel 1 in eine Netto-Null-Zukunft.

«Als Teil eines Sports, der die gesamte Welt bereist, um Rennen zu fahren, sind wir uns der logistischen Auswirkungen unseres Geschäfts sehr bewusst. Wenn wir unsere Teammitglieder und unsere Fracht transportieren müssen, suchen wir ständig nach besseren Möglichkeiten und versuchen, in allen Bereichen unseres Transportbedarfs so nachhaltig wie möglich zu sein», heißt es in einer Mitteilung des Rennstalls.

Auf der jüngsten Sitzung der F1-Kommission wurden im finanziellen Reglement des Sports neue Ausnahmeregelungen zur Nachhaltigkeit verabschiedet. Sie haben Möglichkeiten für Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit eröffnet, die zuvor im Konflikt mit der Performance auf der Rennstrecke standen. Diese Initiative für eine vollständig mit Biokraftstoff absolvierte Europa-Saison ist das erste Projekt in dieser Hinsicht.

Bei neun Rennen in ganz Europa wird die Flotte von Mercedes-Benz Actros Trucks, die die gesamte für jedes Rennen erforderliche Fracht transportieren, mit HVO100 betankt, einem Biokraftstoff der zweiten Generation. Von den Startpunkten im Vereinigten Königreich und in Deutschland bis zur Ankunft in Imola und der anschließenden Fahrt durch Europa wird jeder Lkw zwischen 9.000 und 10.000 km zurücklegen, die vollständig mit HVO100 absolviert werden sollen, wodurch die Emissionen pro zurückgelegtem Kilometer um 89 Prozent reduziert werden, wie Mercedes vorrechnet.

Dies sei ein erhebliches Unterfangen, bei dem einige bekannte Herausforderungen im Zusammenhang mit der Versorgung in bestimmten Regionen zu bewältigen seien, heißt es weiter. «Deshalb kündigen wir an, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt eine Emissionsreduzierung von mehr als 60 Prozent und eine CO2-Einsparung von 200 Tonnen anstreben. Eine vollständige Analyse der endgültigen Kohlenstoffemissionseinsparungen und des Erfolgs des Projekts wird am Ende der Saison veröffentlicht.»

Die Generatoren an der Rennstrecke, die die Engineering-Trucks mit Strom versorgen, sobald sie im Formel 1-Fahrerlager aufgebaut sind, werden ab Mitte der Saison ebenfalls mit Biokraftstoff betrieben und von einem speziellen Petronas-Tankwagen versorgt.

«Wir ergreifen mutige Maßnahmen, um unsere größten Emissionsquellen anzugehen, und sehen nachhaltige Kraftstoffe als Schlüssel zur Verringerung unserer CO2-Bilanz. Nach unserer richtungsweisenden Investition in nachhaltigen Flugkraftstoff, durch die die Emissionen der Flugreisen unseres Rennteams um fast 50 Prozent gesenkt werden konnten, verlagert sich der Schwerpunkt nun auf die Verringerung der Auswirkungen unserer straßenbasierten Frachtlogistik», teilte Mercedes weiter mit.

«Der Rennsport wird durch Leidenschaft angetrieben und wir haben die Verantwortung, die globale Plattform der Formel 1 zu nutzen, um nicht nur führend zu sein, sondern auch Pionierarbeit zu leisten. In Zusammenarbeit mit unserem Titel- und Technikpartner Petronas sehen wir nachhaltige Kraftstoffe als zentrales Element der Strategie unseres Teams, unsere größten Emissionsquellen zu reduzieren und bis 2030 den Netto-Nullpunkt zu erreichen. Gemeinsam können wir uns voll und ganz für nachhaltige Höchstleistungen einsetzen. Eine Emissionsreduzierung von 89 Prozent für jeden Kilometer, den unsere Lkw in diesem Sommer zurücklegen, wäre ein echter Erfolg für die gemeinsamen Anstrengungen des Teams, von Petronas und unserer Logistikpartner, die so hart an diesem innovativen und anspruchsvollen Projekt gearbeitet haben», sagte Teamchef Toto Wolff.

WM-Stand (nach 5 von 22 Rennen) 

Fahrer 
01. Verstappen 119 Punkte 
02. Pérez 105
03. Alonso 75
04. Hamilton 56
05. Sainz 44
06. Russell 40
07. Leclerc 34
08. Stroll 27
09. Norris 10 
10. Gasly 8
11. Hülkenberg 6
12. Ocon 6
13. Bottas 4 
14. Piastri 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2 
18. Albon 1
19. Sargeant 0 
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal 
01. Red Bull Racing 224 Punkte 
02. Aston Martin 102 
03. Mercedes 96
04. Ferrari 78
05. McLaren 14
06. Alpine 14
07. Haas 8 
08. Alfa Romeo 6 
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 12