Carlos Sainz zu Ferrari: «Das wird sich nicht ändern»
Carlos Sainz
Unglaublich, aber wahr: Ferrari hat letztmals in der Formel 1 vor fast genau einem Jahr gewonnen, als Charles Leclerc am 10. Juli 2022 auf dem Red Bull Ring triumphierte.
Danach lösten sich die WM-Träume des Monegassen in Luft auf: Fahrfehler, strategische Patzer am Ferrari-Kommandostand, mangelnde Standfestigkeit (kapitaler Motorplatzer von Carlos Sainz in Österreich), schlechte Boxenstopps.
Red Bull Racing entwickelte überdies effizienter als Ferrari und war auch deshalb im zweiten Teil der Saison nicht zu stoppen.
2023 wollte Ferrari auf Augenhöhe mit RBR fahren, aber davon war wenig zu sehen: acht Rennen, nur ein Podestplatz (Leclerc Dritter in Baku), während Red Bull Racing alle bisherigen Saisonrennen gewonnen hat. Aber leichter Aufwärtstrend bei Ferrari in Kanada, von den WM-Leadern nicht unbemerkt.
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sagte nach dem 100. Sieg von Red Bull Racing in Montreal: «Zum Glück für uns mussten die Ferrari-Fahrer von recht weit hinten starten, sonst hätten die uns gefährlich werden können. Denn sie waren auf beiden Reifenmischungen im Dauerlauf die Schnellsten.»
Ferrari hat in Kanada das zweitbeste Saisonergebnis eingefahren, nur in Baku sah es besser aus, mit Leclerc auf dem Siegerpodest (Dritter) und mit Sainz auf Rang 5.
Für Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist klar: Es geht voran. Der Franzose sagte nach dem Rennen: «Wir haben aus einer schwierigen Ausgangslage ein gutes Ergebnis erzielt. Unser Renntempo war stark. Beide Piloten sind hervorragend gefahren.»
Carlos Sainz sagt: «Wir müssen das Auto jeweils so hinbekommen, dass es die Reifen schont, sich aber auch konstanter verhält, sodass wir das ganze Rennen hindurch bis ans Limit gehen können.»
Wie geht das nach der ermutigenden Leistung von Ferrari nun in Österreich weiter? Sainz glaubt an weitere Geduldsproben für die treuen Tifosi: «Das wird sich nicht ändern. Unser Tempo wird von der Pistencharakteristik abhängen, das wird sich nicht ändern. Schnelle Kurven wie in Barcelona schmecken uns nicht so, Stop-and-go wie in Monaco und Montreal schon eher. Ich gehe davon aus, dass unsere Formkurve weiterhin hoch und runter geht.»
Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:58,280 h
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +9,570 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,168
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,648
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,540
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,028
07. Alex Albon (T), Williams, +1:00,813 min
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:01,692
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,402
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,432
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:05,101
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,249
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1:08,363
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:13,423
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Bremsen
Logan Sargeant (USA), Williams, Motor
WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2