Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff: «Brad Pitt war in der Rennfahrerschule»

Von Mathias Brunner
​Auch am Samstag, 8. Juli, laufen die Dreharbeiten in Silverstone für den kommenden Formel-1-Film von Apple+ mit Brad Pitt. Mercedes-Teamchef Toto Wolff enthüllt Einzelheiten zur Produktion.

Samstagmorgen in Silverstone: Was ist das denn für ein Motorgeräusch? Die Fans recken verblüfft die Hälse. Es ist ein offener Sportprototyp, akustisch unverkennbar mit V8-Saugmotor ausgerüstet, dunkelgrau lackiert, über und über versehen mit Filmkameras. Der Kamerawagen dreht ein halbes Dutzend Runden.

Kurz darauf rücken auch die zwei Autos des erfundenen Rennstalls APX GP aus – die Dreharbeiten für den Formel-1-Film von Apple+ mit Hollywood-Superstar Brad Pitt sind in vollem Gange.

In der Boxengasse sind an diesem Wochenende elf Teams zu finden, die zehn gewohnten, dazu das erfundene Team APX GP (in Anspielung auf Apex, Kurven-Scheitelpunkt), über der Box die Namen der Rennfahrer Sonny Hayes (gespielt von Brad Pitt) und Joshua Pierce (gespielt von Damson Idris).

Die Einrichtung ist täuschend echt, die Mechaniker sind aber alles Schauspieler. Brad Pitt und sein Kumpel Matt Damon sind hier in Silverstone, ebenso Damson Idris. Brad Pitt nahm sogar an der üblichen Besprechung der Fahrer am Freitagabend mit Formel-1-Rennchef Niels Wittich teil.

Wer am Lenkrad der auf Formel-1-Look gebauten Formel-2-Autos schickt, wird von Apple+ nicht verraten. Aber die Mitarbeit von Mercedes-Benz ist unübersehbar: Am Wagen ist auf der Nase ein grosser Mercedes-Stern zu sehen, dazu verschiedene Kleber von Mercedes-Partnern wie Tommy Hilfiger und IWC. An der Flanke des Renners wirbt Expensify (Software aus den USA) und Shark Ninja (Haushaltgeräte aus den USA). Ferner zu sehen: Formel-1-Partner MSC (Kreuzfahrtgesellschaft) und AMG.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist im Fahrerlager des Silverstone Circuit auf das aufregende Filmprojekt angesprochen worden. Der Österreicher sagt: «Wir sind erheblich involviert. Wir haben Prad Pitt in Frankreich in eine Rennfahrerschule geschickt, da ist er alles gefahren, vom Formel-4-Rennwagen aufwärts. Wir versuchten, so viel zu helfen wie möglich.»

«Lewis Hamilton ist ausführender Produzent. Er will sicherstellen, dass der Film so realistisch wie möglich wird. Wir haben dem Filmteam geholfen, indem wir Formel-2-Rennwagen umgebaut haben zu Autos, die aussiehen wie Formel-1-Boliden.»

«Wir haben auch dazu beigetragen, dass die Einrichtung der Boxen und der Kommandostand an der Boxenmauer detailgetreu sind. Da steckt sehr viel Hirnschmalz drin.»

«Die Amerikaner nehmen ihre Aufgabe extrem ernst. Vor ein paar Wochen habe ich den Regisseur Joseph Kosinski angerufen, und ich sagte: ‚Wo bist du gerade?’ Ich dachte, er ist in Hollywood oder so. Und er sagte: ‚Ich bin in meiner Wohnung in Brackley.’ Also in der Nähe unserer Rennwagenfabrik. Die Arbeit von Joseph und seinen Mitarbeitern darf sich sehen lassen – die Box hier ist wirklich wie echt, unglaublich gut gemacht.»

Ein Titel des Formel-1-Films steht noch nicht fest. Das renommierte Film-Datenbank «Internet Movie Database» (IMBd) führt den Film unter dem Arbeitstitel «Apex».

Über die Handlung gibt es derzeit nur Gerüchte, wie etwa jenes, dass Sonny Hayes (Brad Pitt) nach einer längeren Pause in die Königsklasse zurückkehre, um seinem jungen Stallgefährten Joshua Pierce (Damson Idris) beizustehen. Grund für die Pause: unbekannt. Grund für die Probleme von Pierce: unbekannt.

Was hingegen von der Formel 1 bestätigt ist: Apple+ wird mindestens die zweite Saisonhälfte 2023 lang an den Grand-Prix-Schauplätzen drehen, möglicherweise auch Anfang 2024. Gemäss üblicher Produktionszeiten von Filmen dieser Grössenordnung ist mit einer Veröffentlichung frühestens Ende 2024, realistischer Anfang 2025 zu rechnen.


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