MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Daniel Ricciardo: «Dann lässt auch die Freude nach»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo strotzt wieder vor Selbstbewusstsein

Daniel Ricciardo strotzt wieder vor Selbstbewusstsein

Formel-1-Rückkehrer Daniel Ricciardo startet nach seiner kurzen Auszeit auf der Reservebank von Red Bull Racing motiviert ins neue AlphaTauri-Kapitel seiner Karriere. Die Freude am Rennfahren ist wieder da, beteuert er.

Als Daniel Ricciardo den Red Bull Racing Rennstall nach der Saison 2018 in Richtung Renault-Werksteam verliess, begründete er diesen Schritt mit der Absicht, eine neue Herausforderung zu brauchen. Und diese fand er auch, denn die Mannschaft des französischen Autobauers hatte deutlich mehr Mühe als das Team aus Milton Keynes.

Entsprechend mager fiel die Erfolgsbilanz von Ricciardo aus: In den zwei Jahren mit dem Rennstall aus Enstone bestritt er 38 Rennen, von denen er zwei auf dem Podest beendete: 2020 wurde er auf dem Nürburgring und in Imola jeweils Dritter, 20 weitere Male schaffte er es in die Punkte. Danach zog er weiter zum Traditionsteam von McLaren.

Doch auch mit der Mannschaft aus Woking lief es nicht nach Plan. Zwar konnte er 2021 im ersten gemeinsamen Jahr in Monza seinen achten und bisher letzten GP-Sieg einfahren. Im folgenden Jahr schaffte er es aber in 22 Saisonläufen nur sieben Mal in die Punkte. Schon vor dem Saisonende war klar, dass die Teamverantwortlichen seinen Vertrag vorzeitig auflösen.

Der Australier musste sein Cockpit für seinen jungen Landsmann Oscar Piastri räumen, der in drei verschiedenen Nachwuchsklassen in drei aufeinanderfolgenden Jahren als Rookie den Titel geholt und sich damit für einen Aufstieg in die Formel 1 empfohlen hatte. Ricciardo kehrte daraufhin als Reservist zum Red Bull Racing Team zurück.

Die Auszeit dauerte nicht lange: Weil Nyck de Vries beim Schwesternteam AlphaTauri unter den Erwartungen geblieben ist, darf ab dem nächsten Rennwochenende auf dem Hungaroring Ricciardo im GP-Renner aus Faenza Gas geben. Ricciardo betont, dass er bereit ist und keine Unwägbarkeiten fürchtet. Und er erklärt im Gespräch mit «Formula1.com», dass er seine Liebe zur Formel 1 wiedergefunden hat.

«Dass ich die Liebe zur Formel 1 verloren habe, hat meinem Selbstbewusstsein einen Dämpfer versetzt», erzählt der 34-Jährige. «Aber wenn du in einem Sport antrittst, in dem du darum kämpfst, der Beste der Welt zu sein, dann brauchst du dein ganzes Selbstvertrauen. Wenn dieses Schaden nimmt, dann lässt auch die Freude nach.»

Die Art und Weise, wie er bei seiner Rückkehr in die Red Bull-Familie empfangen wurde, half ihm aber schnell, auch mental wieder zur alten Form zu finden. «Da spielten einige Faktoren eine Rolle. Als ich wieder im Simulator sass, war ich mir noch nicht ganz sicher, wie es laufen würde und ob sich das Auto wie gewohnt anfühlen würde. Doch sobald ich einige Sessions bestritten habe, fühlte ich mich wieder wie früher, ich war wieder der normale Daniel. Ich habe mich neu in die Formel 1 verliebt und bin wieder bereit. Mir macht nichts, was jetzt kommen könnte, Angst», beteuert er.

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:16,938 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,798 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,783
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,776
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,206
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,882
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,193
08. Alex Albon (T), Williams, +17,878
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,689
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,448
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +23,632
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,830
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +26,663
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +27,483
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +29,820
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +31,225
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +33,128
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision
Kevin Magnussen (DK), Haas, Motor
Esteban Ocon (F), Alpine, Hydraulik

WM-Stand (nach 10 von 22 Rennen)

Fahrer 
01. Verstappen 255 Punkte
02. Pérez 156
03. Alonso 137
04. Hamilton 121
05. Sainz 83
06. Russell 82
07. Leclerc 74
08. Stroll 44
09. Norris 42
10. Ocon 31
11. Piastri 17
12. Gasly 16
13. Albon 11 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 411 Punkte
02. Mercedes 203
03. Aston Martin 181
04. Ferrari 157
05. McLaren 59
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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