MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ralf Schumacher: «Ferrari ist ein kleines Desaster»

Von Mathias Brunner
​Der langjährige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher hat in Ungarn erlebt, wie Ferrari hinterher gefahren ist. Der sechsfache GP-Sieger wundert sich auch über Fehler, die von den Fahrern immer wieder gemacht werden.

Ferrari war in Ungarn vierte Kraft – hinter Red Bull Racing, McLaren und Mercedes. Charles Leclerc wurde Siebter, Carlos Sainz wurde Achter. Und wir reden hier von jenem Team, das im vergangenen Winter vom Gewinn des WM-Titels redete.

Ralf Schumacher, 180-facher GP-Teilnehmer und WM-Vierter von 2001 und 2002, hat sich als Experte für die deutschen Kollegen von Sky das Geschehen in Ungarn angesehen.

Was dem sechsfachen GP-Sieger aufgefallen ist: Erneut ein unnötiger Fehler von Charles Leclerc – Fünfsekundenstrafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse.

Ralf sagt: «Mit so viel Erfahrung darf das einfach nicht passieren. Das sind immer solche Sachen, die sich bei Leclerc aneinanderreihen. Klar, wenn es schlecht läuft, läuft es oft richtig schlecht – aber so etwas darf einem Fahrer dieses Formats nicht unterlaufen.»

Zum anderen Ferrari-Fahrer Carlos Sainz sagt Schumacher: «Beim Spanier hat man das Gefühl, dass er das Vertrauen ins Team verloren hat. Ich höre Gerüchte, dass der Vater im Fahrerlager unterwegs ist und nach einer Alternative sucht – etwas eigenartig.»

«Teamchef Fred Vasseur hat viel Arbeit vor sich, auch wenn man geduldig sein muss mit ihm, weil er ja erst vor einem halben Jahr angefangen hat. Ferrari ist im Moment ein kleines Desaster.»

Falls Sainz wirklich geht, wohin könnte ihn sein Weg führen? Ralf Schumacher: «Die Nähe von Carlos Sainz senior zum Volkswagen-Konzern ist aufgrund der Rallye-Fahrerei gegeben, und Audi braucht beim Einstieg in die Formel 1 2026 einen Piloten mit Erfahrung. Aber trotzdem – der Fahrer muss auch Teamplayer sein, und im Moment macht Carlos Sainz keinen guten Eindruck. Er kann Auto fahren, aber auch er macht zu viele Fehler, seine Leistungen sind sehr inkonstant. Das ist natürlich keine gute Visitenkarte, die er für seine Zukunft abgibt.»

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:08,634 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +33,731 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +37,603
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,134
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:02,572 min
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:05,825
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:10,317
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:11,073
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:15,709
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Logan Sargeant (USA), Williams, +3*
Out
* Sargeant ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Pierre Gasly (F), Alpine, Aufhängungsschaden

WM-Stand (nach 11 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 281 Punkte
02. Pérez 171
03. Alonso 139
04. Hamilton 133
05. Russell 90
06. Sainz 87
07. Leclerc 80
08. Norris 60
09. Stroll 45
10. Ocon 31
11. Piastri 27
12. Gasly 16
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Nyck de Vries (NL) 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 452 Punkte
02. Mercedes 223
03. Aston Martin 184
04. Ferrari 167
05. McLaren 87
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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