Dr. Helmut Marko: Erster Motor bald auf dem Prüfstand
Dr. Helmut Marko und Max Verstappen nach dem GP-Sieg in Ungarn
Im Rahmen der Team-Vorstellung von Red Bull Racing Anfang Februar 2023 in New York hat der Rennstall enthüllt, wie das Modell RB19 von Weltmeister Max Verstappen und des WM-Drittplatzierten Sergio Pérez auftritt. Die Ford Motor Company hat kurz vor der Präsentation bestätigt: Die US-Amerikaner kehren mit Einführung der neuen Formel-1-Motorgeneration 2026 in die Königsklasse zurück, in einer Kooperation mit der eigenen Motorabteilung von Red Bull, der Firma «Red Bull Powertrains» (RBPT).
Ford, das 119 Jahre alte Traditionsunternehmen aus Amerika, 2022 die Nummer 5 unter den Autoherstellern (hinter Toyota, Volkswagen, General Motors und Honda), kann bei der Rückkehr in die Formel 1 auf jene Infrastruktur bauen, die Red Bull mit RBPT errichtet hat – die Amerikaner beteiligen sich finanziell an jenen Formel-1-Motoren, die in Milton Keynes entstehen, dafür erhält Ford die Namensrechte. Natürlich hat RBPT auch Zugang zu den gewaltigen technischen Ressourcen von Ford.
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sagt zu den jüngsten Fortschritten bei Red Bull Powertrains in Sachen Antrieb: «In den nächsten Wochen läuft das erste komplette Aggregat auf dem Prüfstand, also mit Verbrennungsmotor, MGU-K und Batterie.»
«Wir sind auf Schiene. Dass wir ein geändertes Verhältnis im Hybridantrieb vorschlagen, vorgesehen ist von der FIA ja 50 Prozent Verbrennungsmotor, 50 Prozent Elektrik, ist auch Sicherheitsbedenken geschuldet. Die Batterien werden dann 100 Kilogramm wiegen, die Autos werden schwerer und müssen größer werden. Das finden wir nicht gut.»
«Wir fahren dann mit E-Fuels, also spielen Emissionen keine Rolle mehr. Wir sind, glauben wir, in der Entwicklung mit Mercedes gleichauf, Renault kann ich nicht einschätzen, Ferrari ist hinter uns. Beim kommenden Partner Ford läuft ebenfalls alles nach Plan.»
Themawechsel: Es gab zuletzt unter den Technikern von Red Bull Racing personelle Abgänge. Offensichtlich ist das Erfolgsteam deswegen jedoch nicht schwächer geworden, aber die Konkurrenz profitierte dennoch.
Der 80-jährige Österreicher Marko erklärt dazu: «Wir haben einen massiven Unterbau. Wenn einer bei der Konkurrenz das Dreifache verdienen kann, dann kann man ihm den Wechsel nicht übelnehmen. Aber das Schlüsselpersonal ist weiter bei uns.»
Umgekehrt hat Red Bull von Mercedes Motorenspezialisten für RBPT abgeworben. Verdienen die dann auch das Dreifache?
Der Grazer muss bei der Frage schmunzeln: «Nein. Da spielten für diese neuen Mitarbeiter andere Faktoren eine Rolle – unser Spirit, unsere Leidenschaft. Wir waren für sie als Racer attraktiv. Und wir haben auf einem Campus, der mittlerweile 15 Gebäude umfasst, die Chassis- und Motorentwicklung an einem Ort, als einzige außer Ferrari.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:08,634 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +33,731 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +37,603
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,134
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:02,572 min
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:05,825
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:10,317
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:11,073
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:15,709
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Logan Sargeant (USA), Williams, +3*
Out
* Sargeant ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Pierre Gasly (F), Alpine, Aufhängungsschaden
WM-Stand (nach 11 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 281 Punkte
02. Pérez 171
03. Alonso 139
04. Hamilton 133
05. Russell 90
06. Sainz 87
07. Leclerc 80
08. Norris 60
09. Stroll 45
10. Ocon 31
11. Piastri 27
12. Gasly 16
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Nyck de Vries (NL) 0
21. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 452 Punkte
02. Mercedes 223
03. Aston Martin 184
04. Ferrari 167
05. McLaren 87
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2