Ralf Schumacher: «Max Verstappen zu wenig gewürdigt»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner und Formel-1-Weltmeister Max Verstappen
Die meisten Formel-1-Fans sind überzeugt: Es ist nicht die Frage, ob Max Verstappen seinen dritten WM-Titel in Folge erobert, sondern vielmehr wann. Der 25-jährige Niederländer hat zehn von bisher zwölf Saisonrennen gewonnen, in den anderen beiden Grands Prix ist er Zweiter geworden. Dazu kommen zwei Siege in drei Sprints.
Verstappen ist seinem Red Bull Racing-Stallgefährten Sergio Pérez um 125 Punkte enteilt. Sollte Max auch hier in Zandvoort gewinnen, würde er den Formel-1-Rekord von Sebastian Vettel einstellen, mit neun GP-Siegen in Folge. Der Deutsche stellte diese Bestmarke im Jahre 2013 auf, auch mit Red Bull Racing.
Verstappen hat seinen mexikanischen Stallgefährten im Griff: Es steht 10:2 im Quali-Duell (nur in Dschidda und Miami war «Checo» im Abschlusstraining besser), auch beim Vergleich der Rennergebnisse steht es 10:2. Verstappen gewann zehn WM-Läufe, Pérez siegte in Dschidda und Baku.
Im Sprint-Qualifying steht es 2:1 für Max, ebenso in den Sprints. Nur in Baku hatte Pérez gegen den Niederländer die Oberhand.
Dennoch stellt der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher fest: «Ich finde, dass die Leistungen von Max Verstappen zu wenig gewürdigt werden. Diese Überlegenheit kommt definitiv durch den Fahrer zustande, nicht nur durch ein tolles Rennauto. Das sieht man ja an den Leistungen von Pérez.»
Ralf Schumacher, in der Formel 1 bei 180 Grands Prix im Einsatz und WM-Vierter der Jahre 2001 und 2002, arbeitet heute als GP-Experte für die deutschen Kollegen von Sky. Wie sieht Ralf den inzwischen 45-fachen GP-Sieger vor dessen Heimrennen?
Ralf Schumacher: «Natürlich ist Max in Zandvoort Favorit. Aber der Druck des Heimrennens und des Gewinnen-Müssens scheint an ihm abzuprallen. Max hat eine irrsinnige Selbstsicherheit aufgebaut.»
«Ich sehe einen Max Verstappen, der ganz entspannt ist und sich sehr auf Zandvoort freut. Gewiss ist das ganze Drumherum bei einem Heimrennen ablenkend, aber damit kann Verstappen offenbar ganz gut umgehen.»
Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3