MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Rüge für Lando Norris: Zu viel Selbstkritik ungesund

Von Mathias Brunner
Oscar Piastri, Andrea Stella und Lando Norris in Katar

Oscar Piastri, Andrea Stella und Lando Norris in Katar

​McLaren-Fahrer Lando Norris ging in Katar mit sich selber hart ins Gericht: «Ich hätte Sprint und Grand Prix gewinnen können.» McLaren-Teamchef Andrea Stella warnt den Briten vor zu viel Selbstkritik.

GP-Quali am Freitag auf dem Losail International Circuit, Sprint-Quali am Samstagmorgen, Sprit und Grand Prix hatten für Lando Norris alles etwas gemein – tiefe Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung beim 23-jährigen Engländer in Diensten von McLaren.

Norris verlor die beste Runde in der GP-Quali wegen Verletzung der Pistengrenzen, er war in der Sprint-Quali langsamer als sein australischer Stallgefährte Oscar Piastri, nach einem erneuten Fahrfehler, wurde im Sprint hinter Piastri und Max Verstappen Dritter, und er musste sich auch im WM-Lauf hinter Oscar anstellen – Sieg für Champion Verstappen, Piastri erstmals in einem Grand Prix Zweiter, Norris Dritter – langes Gesicht beim Briten.

Norris danach: «Ich hätte hier den Speed gehabt, um zwei Mal auf Pole-Position zu stehen, und ich hätte die Chance gehabt, mindestens ein Rennen zu gewinnen. Das macht mich so fertig, denn ich weiss, dass diese Möglichkeiten alle vor mir lagen, aber ich habe nichts daraus gemacht.»

Und so steht Norris nach 99 GP-Wochenenden bei inzwischen elf Podestplätzen ohne Sieg, vor ihm in der ewigen Liste solcher Unglücksraben liegen nur Nick Heidfeld (13 Podeste ohne Sieg) und Stefan Johansson (12).

Norris weiter: «Für mich ist das ein Wochenende der verpassten Gelegenheiten. Klar sollte ich nicht jammern, wenn ich Podestplätze einfahre, aber es bleibt eben das nagende Gefühl, dass hier mehr drin gewesen wäre.»

McLaren-Teamchef Andrea Stella hat natürlich gehört, wie Norris mit seiner Leistung hadert. Der Italiener ist der Ansicht: «Man muss hier die richtige Balance finden, einerseits gegenüber den Medien und andererseits mit sich selber. Lando hat viel Selbstkritik geübt, besonders am Freitagabend, und das werden wir uns nochmals ansehen. Er wird mit der Zeit besser wissen, wie hart er mit sich selber umgehen sollte.»

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5


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