Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Hamilton-Disqualifikation: Mercedes zu aggressiv?

Von Vanessa Georgoulas
Dass Lewis Hamilton vom GP in Austin disqualifiziert wurde, lag an der Bodenfreiheit, die Mercedes gewählt hat, ist Max Verstappen überzeugt. Die Gegner waren in dieser Hinsicht zu aggressiv, ist er sich sicher.

Für Lewis Hamilton endete der Rennsonntag in Austin mit einer Riesenenttäuschung. Nachdem sich der Mercedes-Pilot im Rennen auf dem Circuit of the Americas nach vorne gekämpft hatte, konnte er Leader Max Verstappen unter Druck setzen. Der Red Bull Racing-Star kam zwar als Erster ins Ziel, doch Hamilton durfte sich über einen starken Auftritt und den zweiten Platz freuen.

Doch diese Freude währte nicht lange, denn nach dem Fallen der Zielflagge untersuchte die FIA den GP-Renner des siebenfachen Weltmeisters und kam zum Schluss: Die Bodenplatte an seinem Auto war zu abgewetzt und entsprach nicht mehr den Vorgaben des Reglements, deshalb wurde der Brite nachträglich von der Wertung ausgeschlossen. Auch bei Charles Leclerc stellten die Regelhüter das gleiche Vergehen fest, der Ferrari-Star wurde genauso disqualifiziert.

Hamilton ärgerte sich über das übliche Vorgehen der Regelhüter, einige Autos nach dem Rennen genauer unter die Lupe zu nehmen. Und er beteuerte, dass die Bodenplatte keine Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit seines Dienstwagens hatte. Für seinen Gegner Max Verstappen steht fest: Mercedes hat sich bei der Bodenfreiheit vertan.

Der dreifache Champion erklärt: «Man muss bedenken, dass Austin über viele Bodenwellen verfügt und nachdem man das Auto wegen des Sprintformats nach nur einer Trainingsstunde abstimmen musste, war es ein bisschen ein Glücksspiel, das richtig hinzubekommen. Wir waren unsererseits etwas zu konservativ, und Mercedes war deutlich zu aggressiv. So kam es zur Disqualifikation.»

«Wir wissen, dass man die Leistung hochschrauben kann, wenn man die Bodenfreiheit verringert. Aber bei den grossen Bodenwellen, die es in Austin gibt, muss man da etwas vorsichtig sein», betont der 50-fache GP-Sieger.

WM-Stand (nach 18 von 22 GP, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10

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