Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Carlos Sainz (Ferrari): Drei Podestplätze geschenkt

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz und die McLaren-Mannschaft in Interlagos 2019

Carlos Sainz und die McLaren-Mannschaft in Interlagos 2019

​Skurrile Zwischenbilanz für den Spanier Carlos Sainz (Ferrari): Bei drei seiner 18 Formel-1-Platzierungen unter den besten Drei stand der 29-jährige Madrilene überhaupt nicht auf dem Siegerpodest.

Was haben Interlagos 2019, Ungarn 2021 und Texas 2023 gemeinsam? Genau – im Zweijahrestakt erhält Carlos Sainz einen Pokal für die Platzierung unter den besten Drei, ohne zuvor auf dem Siegerpodest gestanden zu haben!

Interlagos 2019: Fünfsekundenstrafe für Lewis Hamilton nach dem Rennen wegen einer Kollision mit Alex Albon, daher Rückfall auf Rang 4. Der damalige McLaren-Fahrer Carlos Sainz kommt so zu seiner ersten Top-Drei-Platzierung in der Königsklasse, ohne an der Siegerzeremonie teilgenommen zu haben. McLaren enterte später das Podest (eigentlich nicht erlaubt, aber die FIA bewies gesunden Menschenverstand) und holte die Champagner-Dusche für Rang 3 in einer kleinen Feier nach.

Ungarn 2021: Nach dem Grand Prix wird Sebastian Vettel aus der Wertung genommen, weil aus dem Tank seines Aston Martin keine Spritprobe gezogen werden kann. Vettel verliert Rang 2, Hamilton und Sainz rücken nach auf 2 und 3.

Austin 2023: Dieses Mal trifft es Lewis Hamilton – Platz 2 futsch wegen zu stark abgeschliffener Bodenplatte am Mercedes, nun rückten Norris und Sainz nach auf 2 und 3.

In Brasilien stand Sainz auch 2022 als Dritter auf dem Siegerpodest, nun mit Ferrari. Vor dem kommenden GP-Wochenende sagt der gegenwärtige WM-Vierte: «Was das Kräfteverhältnis angeht, so habe ich den Eindruck, dass Mercedes die Oberhand hat.»

«Es zieht sich durch fast die ganze Saison, dass wir in der Quali bisweilen sehr stark sind, sie hingegen im Rennen schneller sind. Das hat meist etwas mit den Reifen zu tun – wir sind in den Grands Prix zu wenig konstant. Im heiklen Zusammenspiel zwischen Pistenbeschaffenheit und -temperatur sowie der jeweiligen Reifenmischung und auch der Art und Weise, wie Charles und ich die Walzen benutzen, können die Rennteile sehr unterschiedlich ausfallen. Daran müssen wir arbeiten.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 2:02:30,814 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,875 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,124
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +27,154
05. Lando Norris (GB), McLaren, +33,266
06. George Russell (GB), Mercedes, +41,020
07. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +41,570
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +43,104
09. Alex Albon (T), Williams, +48,573
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,879 min
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:06,208
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:18,982
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:20,309
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:21,676
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,597
Out
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Kollision
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Aufgabe
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufhängung
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall

WM-Stand (nach 19 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 491 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 220
04. Sainz 183
05. Alonso 183
06. Norris 169
07. Leclerc 166
08. Russell 151
09. Piastri 87
10. Gasly 56
11. Stroll 53
12. Ocon 45
13. Albon 27
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 731 Punkte
02. Mercedes 371
03. Ferrari 349
04. McLaren 256
05. Aston Martin 236
06. Alpine 101
07. Williams 28
08. AlphaTauri 16
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

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