Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Haas nach Steiner-Aus: Besser daraus hervorgehen

Von Andreas Reiners
Gene Haas und Günther Steiner

Gene Haas und Günther Steiner

Nach dem Personalbeben bei Haas kam auch die Frage auf, ob Gene Haas das Team verkaufen könnte. Der US-Amerikaner hat eine sehr klare Meinung dazu.

Der Frust bei Gene Haas ist groß. Vor allem die vergangene Saison hat dem Teambesitzer zugesetzt – mit Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen fuhr die US-Mannschaft nur den zehnten Platz unter zehn Teams ein.

Zu wenig, und Gene Haas hatte genug gesehen. Er hat den Vertrag mit Teamchef Günther Steiner (58) nicht verlängert, stattdessen hat er den leitenden Ingenieur Ayao Komatsu (47) kurzerhand zum Rennstallleiter befördert.

Trotz des Ärgers über die ausbleibenden Ergebnisse denkt Haas nicht daran, den Rennstall, den er auch mit seinem Geld finanziert, zu verkaufen.

«Ich bin nicht in die Formel 1 gegangen, um [das Team] zu verkaufen», sagt Haas. «Ich habe es getan, weil ich Rennen fahren wollte. Günther hatte die gleiche Perspektive. Wir sind nicht hier, um Geld zu verdienen, wir wollen Rennen fahren und konkurrenzfähig sein. Wenn man sich die Geschichte eines jeden Teams ansieht, dann hatte es viele gute und viele schlechte Jahre.»

Überleben sei eine der Eigenschaften, um besser zu werden, so Haas: «Solange man überleben kann, hat man immer ein weiteres Jahr Zeit, sich zu beweisen. Dies ist eine große Veränderung. Der Verlust von Günther wird dazu führen, dass sich das Team auf andere Aspekte konzentrieren muss. Wir werden hoffentlich besser aus dieser Situation hervorgehen», so Haas.

Was das Finanzielle angeht, sieht sich der Teambesitzer nicht schlecht aufgestellt. Das Problem sind die Investitionen selbst. «Es besteht der Eindruck, dass wir viel weniger Geld ausgeben; wir bewegen uns normalerweise innerhalb von 10 Millionen Dollar rund um die Budgetgrenze», sagt er. «Ich glaube einfach, dass wir dieses Geld nicht gut ausgeben. Viele Teams haben zuvor in ihre Infrastruktur, Gebäude, Ausrüstung und Personal investiert. Unser Modell bestand darin, einen Großteil davon auszulagern. Wir geben eine Menge Geld aus. Wir haben die Obergrenze noch nicht überschritten, aber wir sind verdammt nah dran. Ich glaube nur nicht, dass wir das Geld auf die effektivste Weise ausgeben.»

Haas weiter: «Wir haben acht Jahre lang überlebt, und wir sind nicht in einer Situation, in der wir das Geschäft aufgeben werden. Aber ich möchte auf jeden Fall in der Lage sein, die nächsten 10 Jahre zu überleben. Wir müssen besser werden», sagt er.

Denn es sei einfacher, Sponsoren zu halten und Sponsoren anzuziehen, wenn man ein Team im Mittelfeld sei und nicht auf dem letzten Platz herumfahre: «Das ist meine Sicht der Dinge. Gleichzeitig bekommen wir mehr Geld von der FOM [Formula One Management], wenn wir ein wenig schneller fahren können, was das Leben etwas einfacher macht. Es geht wirklich nur ums Gewinnen. Wir haben ein tolles Team, wir haben tolle Motoren, wir haben wirklich tolle Fahrer. Es gibt keinen Grund, warum wir Zehnter sind. Ich kann nicht verstehen, wie wir mit all der Ausrüstung und den Leuten, die wir haben, so sein können.»


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