MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Clou von Ducati: Datenroboter verfolgt die Fahrer

Von Manuel Pecino
Auf dem Mobile World Congress 2025 stellte Lenovo einen Roboter vor, den das Ducati-Werksteam bei den MotoGP-Events in Europa einsetzen wird. Marc Marquez und Pecco Bagnaia sollen davon einen zusätzlichen Vorteil haben.

Das Ducati-Lenovo-Team hat auf dem Mobile World Congress 2025 in Barcelona einen innovativen Roboter vorgestellt, der das Profil von Rennstrecken aufzeichnet und eine 3D-Karte mit allen Details erstellt. Dadurch wird Teams, Ingenieuren und Fahrern ein erster Eindruck vermittelt, bevor die Piloten zum ersten Mal auf das Motorrad steigen. Bereits 2024 wurde die innovative Maschine auf der Rennstrecke in Mugello getestet, ab 2025 soll sie regelmäßiger zum Einsatz kommen – zumindest bei den Grands Prix in Europa.

Seinen großen Auftritt hat der Roboter jeweils an den Donnerstagen – genau dann, wenn die Fahrer die Strecke zu Fuß erkunden. Während dieser Tour werden die Fahrer vom Roboter verfolgt und er fährt die Linie ab, die diese mit dem Motorrad fahren würden. Dabei sammelt der Roboter Daten, um ein detaillierteres Streckenprofil zu erstellen. Marc Marquez ist kein großer Fan von Streckenbegehungen, die Daten wird er aber trotzdem zur Verfügung haben.

Andrea Gorfer, Elektronik-Designer im Ducati-Lenovo-Team, erklärte, dass der Roboter «eine Karte der Strecke erstellt und etwa 6 Millionen Daten pro Sekunde extrahiert», die dazu dienen, viele Simulationen der Setup-Einstellungen des Motorrads und der erforderlichen Fahrweise durchzuführen, bevor die Fahrer das erste Training absolvieren. «Es ist eine perfekte Möglichkeit, die digitale Umgebung der Rennstrecke zu rekonstruieren, indem diese Daten erfasst werden, um sie anschließend zu analysieren und zu reproduzieren», meinte Gorfer.

Chiara Degradi, Senior Sponsorships Specialist bei Lenovo, fügte hinzu, dass diese 3D-Darstellung der Strecke «die Steigungen und Gefälle, die Neigung, die Art des Asphalts, usw. wiedergibt.» Die Daten sollen vor allem für die erste Kontaktaufnahme dienen. «Die Daten können auch mit denen des Vorjahres verglichen werden, um zu sehen, ob sich die Strecke verändert hat», so Degradi.

Das bedeutet, dass das Ducati-Werksteam, aber auch die Satellitenteams des italienischen Herstellers mit diesem neuen Roboter eine realistische Vorstellung von den Bedürfnissen der Fahrer erhalten, bevor sie zum ersten Mal auf das Motorrad steigen. Wenn sie üblicherweise diese Daten in den ersten Runden des ersten freien Trainings sammeln und die Ingenieure sie in der Box sofort verarbeiten müssen, haben sie mit diesem Roboter weniger Stress und praktisch 24 Stunden Zeit, um die Informationen einfließen zu lassen. «Der Roboter ist auf Marc Marquez und Pecco Bagnaia ausgerichtet», erklärte Chiara Degradi. Sie betonte aber auch, dass die anderen Ducati-Fahrer die Daten auch erhalten.

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