Günther Steiner nach Haas-Aus: Zu wenig investiert?
Günther Steiner
Es war der erste Auftritt von Günther Steiner seit dem Aus beim Formel-1-Rennstall Haas: Der 58-jährige Südtiroler stand bei der Autosport International Show den Fans Rede und Antwort. Wie wir es vom Meraner gewohnt sind, waren seine Antworten offen und ehrlich.
Zwischen Weihnachten und Neujahr teilte ihm Rennstall-Besitzer Gene Haas mit, dass Steiner keinen neuen Vertrag mehr erhalten werde als Teamchef des GP-Rennstalls. Steiner gibt zu: «Das kam auch für mich überraschend.»
Kein Teamchef war in der Netflix-Erfolgsdoku «Drive to Survive» auch nur annähernd so populär wie Steiner. In den USA wurde er bekannter als mancher Fahrer. Ob sich Gene Haas darüber geärgert hat, dass er, Steiner, so in den Mittelpunkt rückte? Der Meraner meint: «Vielleicht hat das eine Rolle gespielt, aber Fakt ist – von dieser Popularität hat Haas enorm profitiert. Dadurch sind Kontakte zu Geldgebern wie MoneyGram möglich geworden. Mir ging es nie darum, berühmt zu werden. Die Leute, die mich kennen, die wissen, dass mir das nicht so wichtig ist. Ich stand am Morgen nicht auf mit dem Gedanken, berühmt zu werden. Ich stand auf, um an die Arbeit zu gehen.»
Gene Haas hat gesagt, er sei beschämt, dass sein Team mit so gutem Material von Partner Ferrari nicht über den letzten Platz hinausgekommen sei. Letztlich ginge es in der Formel 1 nur um Leistung, also habe er als Teameigner etwas unternehmen müssen.
Günther Steiner dazu: «Jeder kann seine Worte selber wählten. Und wer immer etwas sagt, muss auch mit den Konsequenzen leben. Ich glaube, es ist fair zu sagen – als der Budgetdeckel eingeführt wurde, haben die meisten Teams in ihre Infrastruktur investiert. Es ging also darum, das begrenzte Budget so clever als möglich einzusetzen. Damit haben einige Rennställe sehr früh begonnen.»
«Ich kann Gene Haas keine Vorwürfe machen. Hm eigentlich könnte ich das, doch das würde nichts ändern, denn er kann als Besitzer frei entscheiden, was er tun möchte. Aber es ist offensichtlich – ohne meine Arbeit 2020 hätten wir zusperren können.»
«Ich hatte zehn gute Jahre, und ich glaube, ich kann als Fachkraft noch viel bieten. Ich sage immer – wenn eine Tür zufällt, dann öffnen sich zwei Jahre. Ich gucke jetzt mal, was sich ergibt. Verzweifelt bin ich nicht. Ich will jetzt erst mal ein wenig Zeit mit meiner Familie genießen.»
Formel-1-Präsentationen
05. Februar: Sauber
05. Februar: Williams
12. Februar: Aston Martin
13. Februar: Ferrari
14. Februar: Mercedes
Formel-1-Wintertests
21.02. bis 23.2. in Bahrain
Formel-1-WM 2024
02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island