Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Ferrari als Sackgasse

Von Mathias Brunner
​Bei unserem Rätsel Racing-Raritäten ist ein Pilot zu sehen, der für eine inzwischen seltene Sorte Rennfahrer steht. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann ist dieses Foto aufgenommen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Italiener Giancarlo Martini in einem von der Scuderia Everest privat eingesetzten Ferrari 312T-021 bei der International Trophy 1976 in Silverstone.

Das Rennen wurde dem Ende November 1975 tödlich verunglückten Graham Hill und seinen Mitpassagieren beim fatalen Privatflug gewidmet. Aus diesem Grund zeigte die Scuderia Everest am Lufteinlass (Airbox) Trauerflor.

Enzo Ferrari versprach Rennstallbesitzer Giancarlo Minardi für drei Jahre lang einen GP-Rennwagen, um junge Talente mit dem privat eingesetzten Ferrari auf Formel-1-Tauglichkeit zu prüfen. Parallel dazu gab es Ferrari-Motoren für die Formel 2.

Minardis Team hiess Scuderia Everest, erst später trug der Rennstall dann seinen eigenen Namen, um damit in der Formel 2 und in der Formel 1 anzutreten.

Das Experiment von Enzo Ferrari mit Everest dauerte nur zwei Rennen lang, bei den beiden nicht zur WM zählenden britischen Läufen von Brands Hatch und Silverstone.

In Brands Hatch setzte der schon 28 Jahre alte Martini (aus Consalica, bei Ravenna) den Wagen während der Aufwärmrunde neben die Bahn, im Training war er fünf Sekunden pro Runde langsamer gewesen als Stammfahrer Niki Lauda.

In Silverstone zeigte Martini (Onkel des späteren Minardi-Piloten Pierluigi Martini) eine deutliche Leistungssteigerung und qualifizierte sich als Zehnter, 2,37 sec hinter Pole-Mann James Hunt. Im Rennen wurde er überrundeter Zehnter.

Es war das letzte Mal, dass ein privat eingesetzter Ferrari bei einem Formel-1-Rennen an den Start gebracht wurde.

Im gleichen Jahr, also 1976, wurde Giancarlo Martini in der bestens besetzten Formel-2-EM respektabler Gesamtsiebter (mit Platz 3 in Pau und Rouen als Highlight), im Mehrkampf mit Gegnern wie Jean-Pierre Jabouille (Europameister), René Arnoux, Patrick Tambay, Eddie Cheever und Keke Rosberg.

Danach gab es nur noch sporadische Einsätze von Martini, der Italiener starb am 26. März 2013 im Alter von 65 Jahren in Forli.

Giancarlo Minardi ging ab 1985 in der Formel 1 an den Start, später wurde der Rennstall vom Australier Paul Stoddart übernommen. Bei 340 Einsätzen gab es keinen Sieg.

Aus dem Minardi-Team ging der Red Bull-Rennstall Scuderia Toro Rosso hervor, die ab 2020 als AlphaTauri antrat. Toro Rosso gelang, was Minardi verwehrt geblieben war – Sebastian Vettel fuhr in Monza 2008 sensationell zum Sieg. 2020 gab es, nun unter dem Namen AlphaTauri, einen zweiten Volltreffer, mit dem Franzosen Pierre Gasly, erneut in Monza.

Damit zum neuen Rätsel: Immer wieder wurden Fahrer von Enzo Ferrari berufen, aber der Durchbruch kam nicht. Welcher Allround-Racer ist das hier?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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