Carlos Sainz über Hamilton: «Hätte das Gleiche getan»
Carlos Sainz beteuert mit Blick auf den Verlust des Ferrari-Cockpits: «Ich bin niemandem böse»
Für Carlos Sainz fühlt sich die Saison 2024 sicherlich anders an als die letzten Jahre. Denn der Spanier weiss, dass er nur noch bis zum letzten GP in diesem Jahr im roten Auto sitzen wird. Danach muss er sein Ferrari-Cockpit für den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton räumen, der sich entschieden hat, Mercedes nach der diesjährigen Saison zu verlassen.
Sainz selbst muss sich ein neues Team suchen – und dafür will er sich Zeit nehmen, wie er vor dem Start der neuen Saison in Bahrain beteuert hat: «Ich weiss noch nicht, wohin ich wechseln werde und welches die beste Option für mich sein wird. Aber ich will sicherlich das Beste aus meinem letzten Jahr mit Ferrari machen. Ich will mit diesem unglaublichen Team eine wirklich gute letzte Saison haben und für alle in Maranello mein Bestes geben.»
«Was meine Zukunft angeht, habe ich bereits gesagt, dass ich mir nun die nötige Zeit nehmen werde, um herauszufinden, wo ich hingehen werde. Wir werden natürlich mit allen möglichen Teams reden und schauen, was mittel- und langfristig die beste Option für mich und meine Karriere ist, um Weltmeister zu werden. Denn das ist mein Traum, und den will ich mir so schnell wie möglich erfüllen», ergänzte der Spanier mit ernster Miene.
In diesem Jahr rechnet er aber nicht mit dem ganz grossen Erfolg. «Ich denke, Max Verstappen wird weiterhin viele Trophäen sammeln und ich hoffe, dass auch ich ein paar Pokale mehr als im vergangenen Jahr mit nach Hause nehmen kann. Das ist das Ziel für diese Saison», erklärte der zweifache GP-Sieger auf die Frage nach dem erwarteten Kräfteverhältnis.
Dass Hamilton sich entschieden hat, zu Ferrari zu wechseln, kann Sainz nachvollziehen: «Ich bin niemandem böse, denn so ist dieser Sport nun einmal. Und ich habe natürlich viel Respekt für Lewis und das, was er erreicht hat. Ich verstehe, dass er sich dazu entschieden hat, ich hätte an seiner Stelle das Gleiche getan, denn ich denke, Ferrari ist ein grossartiges Team. Und wenn man in der zweiten Hälfte seiner Karriere ist – oder am Ende steht, das kann nur er sagen – dann ist es nachvollziehbar, dass man Teil dieses Teams sein will. Er hat auch eine gute Beziehung zu Teamchef Fred (Vasseur, Anm.) und vertraut ihm. Deshalb kann man das verstehen. Ich selbst fokussiere mich auf meine Zukunft und versuche weiterhin, das Beste für mein Team zu geben.»