Timo Glock über Mercedes: Alonso oder Schumacher?
Mick Schumacher ist seit Ende 2022 GP-Zuschauer. Er erhielt beim US-amerikanischen Haas-Rennstall keinen neuen Vertrag, und bei den anderen Rennställen fiel eine Tür nach der anderen zu. Mercedes-Teamchef Toto Wolff machte Mick zum F1-Reservisten, doch ab 2024 ist der 24-jährige Schumacher wieder Rennfahrer – in der Langstrecken-WM und in Diensten von Alpine.
Schumacher-Fans stellen sich vor allem zwei Fragen: Wird Mick je wieder einen Grand Prix fahren? Und hat er eine realistische Chance, 2025 bei Mercedes-Benz Nachfolger von Lewis Hamilton zu werden?
Über solche Fragen hat sich auch Timo Glock Gedanken gemacht, Formel-1-WM-Zehnter 2008 und 2009 mit Toyota und heute GP-Experte der deutschen Sky, auch hier im Fahrerlager des Bahrain International Circuit. Der 41-jährige Deutsche schätzt die Chancen seines Landsmanns Schumacher so ein: «Mick muss jetzt die Möglichkeit nutzen, die er in der Langstrecken-WM bekommen hat. Nun muss er zeigen, was er kann.»
«Mercedes hat bestimmt genügend Erfahrung aus den Simulator-Tagen mit Mick, um seine Fähigkeiten genau einschätzen zu können. Mick kann sich eventuell auch über Alpine für die Formel 1 empfehlen. Die Türen für ihn gehen definitiv auf, denn es laufen 2024 ja viele Fahrerverträge aus.»
«Schumacher muss auch bereit sein, wenn sich mal eine Gelegenheit ergibt als Reservefahrer bei Mercedes – wenn Hamilton mal eine Magenverstimmung hat oder so. Dann muss Schumacher hellwach sein und Leistung abliefern.»
Aber Schumacher als Hamilton-Nachfolger 2025, das ist aus heutiger Sicht ein eher unrealistisches Szenario, wie Timo Glock vertieft: «Bei der Nachfolge von Hamilton muss Toto Wolff eine Entscheidung treffen, um das Maximum aus dem Team herauszuholen.»
«Da braucht er einen erfahrenen Piloten, auf den ich mich blind verlassen kann. Fernando Alonso im Mercedes ist für mich durchaus vorstellbar und wäre der volle Wahnsinn. Durch die deutsche Brille gesehen würde ich natürlich Mick Schumacher in diesem Auto begrüßen, wenn er die Möglichkeit bekommen würde. Er ist im Team involviert, kennt die Abläufe und hat zwei Jahre Erfahrung als Formel-1-Stammpilot gesammelt.»
«Der erst 17-jährige Andrea Kimi Antonelli ist ein Riesentalent, aber meiner Meinung nach wäre es noch etwas zu früh, ihn schon in die Formel 1 zu holen. Dem Italiener muss man noch etwas mehr Zeit geben, vielleicht auch ein Vorbereitungsjahr in einem Mercedes-Kundenteam.»
«Daher könnte Alonso natürlich die perfekte Übergangslösung sein, wenn er nur noch ein oder zwei Jahre fahren will, dafür aber in einem Top-Team. Dann könnte der Spanier seine Karriere auf einem Höhepunkt beenden. Bei Alonso könnte ich mir aber auch vorstellen, dass er bis 47, 48 oder 49 Jahre fahren wird.»
1. Training, Bahrain
01. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:32,869 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32,901
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:33,113
04. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:33,183
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:33,193
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,238
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:33,251
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:33,268
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:33,302
10. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:33,354
11. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:33,385
12. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:33,413
13. Alex Albon (T), Williams, 1:33,583
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:33,868
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:33,923
16. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:34,213
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:34,807
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:35,144
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:37,477
20. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:37,938