Max Verstappen: Drei Schreckmomente auf Siegesfahrt
Lando Norris, Max Verstappen, Sergio Pérez und Paul Monaghan von Red Bull Racing
Von außen sieht das immer alles so einfach aus: Max Verstappen zog von Pole-Position mit einem prima Start in Führung und setzte sich scheinbar mühelos von seinen Rivalen ab.
Aber oft ist es bei einem Formel-1-Rennen so, dass wir von den kleinen, versteckten Dramen nichts hören. Zum Glück ist der inzwischen 58-fache GP-Sieger Verstappen auch in dieser Hinsicht eine ehrliche Haut.
Denn drei dreifache Formel-1-Champion enthüllt nach dem Sieg auf dem Shanghai International Circuit, dass er drei Mal an seinem Sieg zweifeln musste.
Max sagt: «Wir sind jahrelang nicht hier gefahren, und Sprint-Wochenenden verlaufen immer ein wenig chaotisch. Mir war also nicht ganz klar, was ich von Shanghai erwarten soll.»
«Klar hoffst du immer darauf, dass du ein schnelles Auto hast und alles reibungslos verlaufen würde, und wenn wir an die Siege im Sprint und im Grand Prix denken, dann sieht das auch so aus, aber es war eben nicht so.»
«In Wahrheit gab es drei Momente, in welchen ich um den Sieg gezittert habe. Beim zweiten Re-Start habe ich in Kurve 6 hinein ein Rad stehen lassen. Das war nicht ideal. Dann zerrte ich ein Abreißvisier vom Helm, das sich am Eingang der Airbox verfing, ich konnte es am Helm herumflattern spüren. Da weißt du nie, wo es letztlich dann hinfliegt und was es möglicherweise verstopft.»
«Zwei Runden vor Ende des Rennens bin ich mit 300 Sachen über Trümmerteile gebrettert, das war vor Kurve 14. Das hat mir Angst gemacht. Denn du willst hier keinen Platten bei Highspeed haben, mit einem Reifen, der von Karbonteilen zerschnitten ist.»
«In Sachen Fahrzeugbalance wüsste ich nichts, was besser hätte laufen können. Der Wagen lag sogar noch besser als im Sprint. Da haben wir einen wirklich guten Job gemacht.»
«Ich fand, beide Safety Car-Phasen dauerten zu lange. Und grundlegend war es schade, dass der Grand Prix neutralisiert werden musste. Bei einem normalen Rennverlauf hätten wir mehr verschiedene Strategien der Piloten erlebt, und dass wäre gewiss spannender gewesen.»
«Wir dürfen mit einer schönen Zwischenbilanz nach Florida fliegen, aber Miami ist wieder eine ganz andere Rennstrecke als die fünf Pisten zuvor. Anderes Layout, andere Reifenmischungen, andere Pistenoberfläche, andere Wetterverhältnisse. Nur wenn wir die bestmögliche Fahrzeugabstimmung finden, dürfen wir an den Sieg in den USA denken.»
China-GP, Shanghai International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor
WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0