Toto Wolff: «Die Rolle des Fahrers wird überschätzt»
Toto Wolff sagt über die Fahrer-Paarung von Mercedes im nächsten Jahr: «Jetzt gibt es eine Auffrischung»
Lewis Hamilton erlebte in China ein durchzogenes Wochenende: Im Sprint-Qualifying und im Sprint selbst glänzte der Mercedes-Pilot jeweils mit dem zweiten Platz. Im Kampf um die Startplätze für den GP kam er aber als Achtzehnter nicht übers Q1 hinaus. Den Rennsonntag beendete er schliesslich als Neunter, sein Teamkollege George Russell kam auf Platz 6 ins Ziel.
Teamchef Toto Wolff erklärte bei den Kollegen von «Sky»: «Der sechste und neunte Platz entsprechen überhaupt nicht unserem Anspruch. Jetzt kann man wieder einen Grund finden, warum es so war, dass wir das Auto definitiv falsch hingestellt haben. Da hat der Lewis eine Entwicklungsrichtung vorgegeben, die war so daneben, dass das Auto nicht um die Kurve gefahren ist.»
Und im gleichen Atemzug sagte der Wiener: «Jedes Wochenende gibt es irgendeine Erklärung, und das ist einfach nicht gut genug. Jetzt bringen wir in Miami ein bisschen was aufs Auto und schauen, wie das funktioniert. Aber man muss immer wieder aufstehen, auch nach solchen Ergebnissen.» Was die neuen Teile von Miami bringen werden, weiss er nicht. «Da bin ich jetzt vorsichtig geworden in den letzten zwei Jahren, aber hoffentlich wieder einen guten Schritt nach vorn.»
Die Frage, ob das Team bei der Bestimmung der Entwicklungsrichtung angesichts von Lewis Hamiltons angekündigtem Abgang eher auf das Feedback von Russell setzt, beantwortete der 52-Jährige folgendermassen: «Der Fakt ist, dass die Rolle des Fahrers in der Entwicklung des Fahrzeugs immer sehr überschätzt wird. Da gibt es einmal im Jahr Input für die kommende Fahrzeugentwicklung, und dann während des Jahres einfach Feedback, wie das Auto fährt. Aber insofern ist es schwieriger, einen Ingenieur zu verlieren, der 12 Monate später in ein Team geht, als einen Fahrer, der nächste Woche das Team wechselt. Da gibt es nicht viel Know-How-Abfluss.»
Natürlich wurde Wolff auch zum neuesten Stand bei der Suche nach einem Nachfolger für den siebenfachen Champion befragt. «Wir haben noch keinen festen Namen im Kopf, es sind aber gerade ein paar interessante Gespräche, die geführt wurden, ein paar interessante Optionen», lautete seine Antwort. « Ich freue mich dann auch, im nächsten Jahr mit einem neuen Fahrer in ein neues Zeitalter zu gehen. Lewis und wir arbeiten jetzt 12 Jahre miteinander, so lange wie noch kein Fahrer und Team vorher, was unglaublich ist. Aber jetzt gibt es eine Auffrischung.»
China-GP, Shanghai International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor
WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0