Formel 1: Besonderes Lob für Verstappen

Andrew Shovlin (Mercedes): «Sind nicht schnell genug»

Von Vanessa Georgoulas
George Russell lag nach dem Start vor beiden Ferrari-Fahrern

George Russell lag nach dem Start vor beiden Ferrari-Fahrern

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin wirft einen kritischen Blick zurück auf den Grand Prix von China und betont: «Es war von Anfang an klar, dass es ein hartes Rennen für uns werden würde.»

Die Startplätze 8 und 18 von George Russell und Lewis Hamilton liessen schon vor dem Start zum China-GP erahnen, dass den beiden Mercedes-Fahrer ein schwieriges Rennen bevorstand. Tatsächlich hatten sowohl der junge Brite als auch der siebenfache Weltmeister alle Hände voll zu tun, um sich nach vorne zu arbeiten und die Gegner hinter sich zu halten.

Am Ende schaffte es Russell als Sechster ins Ziel, auch sein Stallgefährte, der aus der zweitletzten Reihe losgefahren war, durfte sich als Neunter über frische WM-Zähler freuen. Viel mehr war nicht möglich, kommt Andrew Shovlin in seiner Analyse zum Schluss.

Der leitende Mercedes-Ingenieur fasst rückblickend zusammen: «George hätte nicht mehr herausholen können. Er hatte einen guten Start und lag vor beiden Ferrari-Fahrern, aber wir haben die Hinterreifen im ersten Stint etwas zu stark beansprucht und mussten früher als geplant an die Box.»

«Dieser frühe Stopp hätte noch schmerzhafter sein können, aber die beiden Safety-Car-Phasen waren hilfreich für uns und neutralisierten den Altersunterschied der Reifen. Von da an war das Rennen sehr einfach. Wir waren nicht schnell genug, um Sainz anzugreifen, hatten aber das Tempo, um vor Fernando zu bleiben», schildert der Brite.

«Für Lewis war das Rennen nicht einfach, da er auf den weichen Reifen am Start kaum einen Vorteil hatte. Dann steckte er in der zweiten Kurve auf der Innenbahn im Verkehr fest und verlor Boden gegen jene, die auf der äusseren Spur unterwegs waren», sagt er über das Rennen des 103-fachen GP-Siegers, der das Werksteam der Sternmarke nach der laufenden Saison in Richtung Ferrari verlassen wird.

Shovlin ergänzt: ««Wir hatten nach dem Sprint einige Änderungen an seinem Auto vorgenommen, die es aber offensichtlich nicht verbessert haben. Das machte das Qualifying und das Rennen schwierig. Er hatte Mühe beim Einlenken, und musste dabei viel Leistung nutzen, was die Hinterreifen forderte.» Und er betont: «Wir profitierten davon, dass ein paar Autos vor uns ausfielen, aber angesichts der Anfangsphase des Rennens konnten wir glücklich sein, einige Punkte zu holen.»

«Es war von Anfang an klar, dass es ein hartes Rennen für uns werden würde. Wir sind derzeit nicht schnell genug und haben uns nicht gut qualifiziert. Unsere Platzierungen waren genau so, wie wir sie vor dem Rennen vermutet hatten», erklärt der 50-Jährige aus Liverpool, und verspricht: «Wir werden hart arbeiten, um sicherzustellen, dass wir beim nächsten Rennen in Miami einen besseren Job machen.»

China-GP, Shanghai International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40:52,554 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +13,773 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +19,160
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +23,623
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +33,983
06. George Russell (GB), Mercedes, +38,724
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +43,414
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +56,198
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +57,986
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:00,476 min
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:02,812
12. Alex Albon (T), Williams, +1:05,506
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:09,223
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:11,689
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:22,768
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:27,553
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:35,110
Out
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Kollision
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Motor

WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 110 Punkte
02. Pérez 85
03. Leclerc 76
04. Sainz 69
05. Norris 58
06. Piastri 38
07. Russell 33
08. Alonso 31
09. Hamilton 19
10. Stroll 9
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 4
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Ocon 0
17. Zhou 0
18. Ricciardo 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 151
03. McLaren 96
04. Mercedes 52
05. Aston Martin 40
06. Racing Bulls 7
07. Haas 5
08. Williams 0
09. Alpine 0
10. Sauber 0

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