McLaren-Chef zu Newey und Verstappen: Ohne geht nicht
Nach dem Sieg in Miami, von links: McLaren-Teamchef Andrea Stella, Oscar Piastri, Lando Norris, CEO Zak Brown
Grand Prix von Miami (Florida): Endlich hat Lando Norris zum ersten Mal in seiner Karriere ein Formel-1-Rennen gewonnen, im 110. Grand Prix. Der Engländer ist der 114. GP-Sieger der Königsklasse, der 21. aus Großbritannien und der erste neue GP-Sieger seit George Russell 2022 in Brasilien, der erste seit mehr als einem Jahr, der nicht Max Verstappen oder Carlos Sainz heißt.
Norris sichert McLaren den 184. Sieg in der Formel 1, den ersten für den zweitältesten F1-Rennstall seit Monza 2021, wo Daniel Ricciardo triumphierte – vor Lando Norris! Der erste Gratulant bei Lando: Max Verstappen. Die beiden sind dicke Kumpels, und die Freude des Niederländers für Lando ist echt.
Gewiss, der Red Bull Racing-Rennwagen von Max Verstappen war an diesem Tag in Miami angeschlagen, und RBR wurde vom Rennverlauf nicht begünstigt. Dennoch sind viele Formel-1-Fans überzeugt: Der Speed von Norris im McLaren war echt, der Sieg verdient.
Die uralte Frage bleibt: Wie viel Anteil am Sieg hatte der Fahrer, wie wichtig waren die Qualitäten seines Autos?
McLaren-CEO Zak sagt im Formel-1-Podcast Beyond the Grid: «Das eine geht nicht ohne das andere. Wenn du Rennen und letztlich den WM-Titel gewinnen willst, dann brauchst du beides – einen Star am Lenkrad und den schnellen Wagen eines herausragenden Designers.»
Der 52-jährige Kalifornier weiter: «Ich glaube: Im Renner von Red Bull Racing würden sechs oder sieben Fahrer Weltmeister werden. Aber so gut Max Verstappen ist, und ich halte ihn für einen der besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten – ich glaube nicht, dass er heute den Titel in einem anderen Auto gewinnen würde.»
«Sergio Pérez ist ein exzellenter Formel-1-Fahrer, aber schaut euch die übliche Distanz an zwischen ihm und Verstappen. Max macht einen so unfassbar guten Job, aber dahinter ist alles im Fluß. Einmal sind wir zweite Kraft, dann nur die fünfte, das bewegt sich hinter der Spitze ständig. Die Autos liegen dicht beisammen, und an diesem Punkt macht dann der Fahrer den Unterschied. Daher sage ich: Du brauchst beides, um die Nase vorn zu haben.»
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:49,876 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,612 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +9,920
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +14,650
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +16,407*
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +16,585
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +26,185
08. George Russell (GB), Mercedes, +34,789
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +37,107
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,746
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +40,789
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +44,958
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +49,756
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +49,979
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +50,956
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +52,356
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +55,173
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:04,683 min
19. Alex Albon (T), Williams, +1:16,091
Out
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash
*5-sec-Zeitstrafe wegen Kollision mit Piastri
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 136 Punkte
02. Pérez 103
03. Leclerc 98
04. Norris 83
05. Sainz 83
06. Piastri 41
07. Russell 37
08. Alonso 33
09. Hamilton 27
10. Tsunoda 14
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 239 Punkte
02. Ferrari 187
03. McLaren 124
04. Mercedes 64
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 19
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0