Formel 1: Max Verstappen ist Champion

Mika Häkkinen: Imola? Kein Spaziergang für Verstappen

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

​Der Finne Mika Häkkinen (55) hat es in seinen 161 Formel-1-Rennen nie geschafft, einen WM-Lauf in Italien zu gewinnen. Der zweifache F1-Champion sagt, was wir vom Imola-Wochenende erwarten dürfen.

20 Grands Prix hat der Finne Mika Häkkinen gewinnen dürfen, mit McLaren-Mercedes ist der heute 55-Jährige 1998 und 1999 Formel-1-Weltmeister geworden. Aber merkwürdig – auf italienischem Boden hat es nie geklappt mit einem Sieg.

Als Botschafter verschiedener Firmen (Mercedes, Unibet, Johnny Walker, Formel 1) hat Mika den Kontakt zur Königsklasse bewahrt, und auch er ist gespannt darauf, wie sich die Action in Imola entwickeln wird.

Mika glaubt: «Auf den ersten Sieg von Lando Norris in Miami werden viele weitere folgen. McLaren-CEO Zak Brown glaubt, dass er mit Norris und Oscar Piastri eines der begabtesten Fahrerduos der Formel 1 an den Start bringt, und dieser Meinung bin ich auch.»

«Lando stieg mit einer eindrucksvollen Erfolgsbilanz aus den Nachwuchsserien in die Formel 1 ein. Aber er kam zu McLaren, als sich das Team in einer Aufbauphase befand. Um endlich auf die Erfolgsstraße zu gelangen, brauchst du etwas, das du in der Formel 1 nie hast – Zeit. Lando hat tollen Speed und Konstanz gezeigt, und im Grunde war es immer klar, dass er früher oder später ein Rennen gewinnen würde.»

«Was mich am meisten beeindruckt hat: Lando ist in Florida mit Tempo und Intelligenz gefahren. Er hatte das unter Kontrolle, auch wenn ihm das Timing der Safety Car-Phase in die Hände gespielt hat.»

«Auch ich habe einige Jahre gebraucht, bis ich endlich meinen ersten Grand Prix gewonnen habe. (Bei Mika dauerte es bis zum 97. GP, bei Lando waren es 110. M.B.) Wenn du dieses Gefühl einmal gekostet hast, dann willst du unbedingt nachlegen, um allen zu zeigen – der erste Sieg war kein Zufall.»

Was also passiert nun an diesem Wochenende im Autodromo Enzo e Dino Ferrari? Mika Häkkinen sagt: «Red Bull Racing bleibt für mich Favorit, mit Max Verstappen und Sergio Pérez, aber ich traue Ferrari und McLaren eine Überraschung zu.»

«Imola ist alte Schule, Überholen ist auf dieser Bahn nicht ganz einfach. McLaren hat die Selbstsicherheit des Miami-Sieges mitgebracht, Ferrari wird mindestens in der Quali sauschnell sein. Mein Tipp – ein Spaziergang zum Sieg wird das nicht für Max Verstappen.»

Das erste Training hat tatsächlich gezeigt: Noch hat Verstappen mit seinem Auto alle Hände voll zu tun, Max einige Male neben der Bahn, nur fünftschnellste Zeit.

1. Training, Imola

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,990 min
02. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,094
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:17,120
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:17,233
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,240
06. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:17,388
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:17,408
08. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,602
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:17,807
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,867
11. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,905
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:18,072
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:18,142
14. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:18,612
15. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:18,667
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:18,827
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:19,129
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:19,901
19. Alex Albon (T), Williams, 1:20,050
20. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:21,059

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