Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc: Ferrari-Rätsel um Norris/Verstappen

Von Mathias Brunner
Lando Norris, Max Verstappen, Charles Leclerc und David Morgan von Red Bull Racing (Aerodynamiker)

Lando Norris, Max Verstappen, Charles Leclerc und David Morgan von Red Bull Racing (Aerodynamiker)

​Charles Leclerc (Ferrari) versteht nach Platz 3 in Imola nicht ganz, wie Lando Norris (McLaren) und Max Verstappen (Red Bull Racing) auf den Geraden zusätzlichen Speed finden: «Wie machen die das nur?»

Es ist nichts geworden aus dem von den Tifosi so sehnlich erhofften Heimsieg von Ferrari in Imola: Charles Leclerc im Autodromo Enzo e Dino Ferrari auf Platz 3, Carlos Sainz Fünfter. Beide Ferrari-Fahrer hinter einem McLaren, Leclerc hinter Norris, Sainz hinter Piastri.

Charles Leclerc findet: «Wir hatten guten Speed, aber mir ist etwas aufgefallen. Schon in der Quali haben wir erkannt, dass McLaren und Red Bull Racing auf der langen Geraden markant mehr Tempo machen können als wir. Wie machen die das nur?»

«Ich kann mir das lediglich so erklären, dass die irgend etwas mit dem Einsatz der elektrischen Energie anders machen als wir. Positiv ist, dass wir die Zeit nicht in den Kurven 2 bis 4 verlieren, denn das hätte darauf hingedeutet, dass wir in Sachen Reifen-Management nicht so gut sind wie Red Bull Racing oder McLaren.»

«Wenn es uns gelingt, auf den Geraden schneller zu werden, dann stehen wir nicht übel da. Dann dürfen wir an weitere Siege denken.»

Gut für Charles: Beim Heim-GP von Monaco in wenigen Tagen kommt es auf Top-Speed nicht an. Da sind Abtrieb und Mut gefragt.

Leclerc sieht dem Rennen zuhause mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn er freut sich natürlich riesig, vor eigenem Publikum zu fahren. Aber er kennt auch seine jämmerliche Bilanz.

Aus nach Kollision 2018.
Aus mit Unfallschäden 2019.
Gebrochene Halbachse 2021, kein Start.
Rang 4 dann 2022.
Sechster 2023.
Sechs Einsätze, kein Podestplatz.

Nochmals Charles: «Imola hat unterstrichen, wir haben nun drei Rennställe, die dicht beisammen liegen. In Imola ging es darum, wer in welcher Phase des Rennens Tempo machen konnte.»

«Die ganzen Verbesserungen haben gebracht, was wir uns erhofft hatten. Die Daten belegen das, und damit sind wir auf dem richtigen Weg. Gleichzeitig ist Imola aufgrund der Pistencharakteristik jetzt nicht die beste Bahn, um neue Teile im Detail auszuloten. Ein Beispiel: Wenn du ein Auto hast, das beim Randstein-Befahren gut liegt, dann hast du hier automatisch einen Vorteil. Und das kaschiert vielleicht mögliche Schwächen in anderen Bereichen.»

«Aber das mit der Kraftentfaltung müssen wir uns wirklich angucken. Denn Max und Lando konnten uns nach dem Start gleich wegziehen, beim Lauf zu Kurve 2, damit war die Chance dahin, gleich einen Rang gutzumachen. Das war richtungsweisend für das Rennen, weil das Überholen hier so schwierig ist.»

Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:25,252 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,725 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,916
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +14,132
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +22,325
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +35,104
07. George Russell (GB), Mercedes, +47,154
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,776
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,556 min
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
19. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
Out
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 7 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 161 Punkte
02. Leclerc 113
03. Pérez 107
04. Norris 101
05. Sainz 93
06. Piastri 53
07. Russell 44
08. Hamilton 35
09. Alonso 33
10. Tsunoda 15
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 268 Punkte
02. Ferrari 206
03. McLaren 154
04. Mercedes 79
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 20
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0

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