Lando Norris zu Max Verstappen: Gebete nicht erhört
Lando Norris und Max Verstappen in Imola
59. GP-Triumph für Formel-1-Champion Max Verstappen beim Grand Prix der Emilia-Romagna, der dritte in Imola nach 2021 und 2022, der fünfte Sieg im siebten Saisonrennen, WM-Führung ausgebaut, auf 48 Punkte vor Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. Verstappen durfte zum 104. Mal nach einem Grand Prix aufs Siegerpodest, er hat Red Bull Racing den 118. GP-Sieg geschenkt. So weit, so gut.
Wer hinter die Zahlen blickt, erkennt: Der Sieg von Verstappen hing gegen den aufsässigen McLaren-Fahrer Lando Norris an einem seidenen Faden. «Das war der Max-Faktor, der uns den Sieg gebracht hat», sagt Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko in seiner jüngsten Nachbetrachtung des Rennens für SPEEDWEEK.com
Lando Norris hat zum neunten Mal in seiner GP-Karriere einen zweiten Platz eingefahren, der Engländer hat derzeit einen tollen Lauf: Zweiter in Shanghai, Sieger in Miami, Zweiter in Imola.
In Italien fehlten dem 24-jährigen Briten nur etwas mehr als sieben Zehntelsekunden auf Sieger Max Verstappen, und der 111-fache GP-Teilnehmer gab am Sonntagabend nach dem Rennen zu: «Ich habe im Auto gebetet. Ich habe gebetet, dass dieser Grand Prix eine Runde länger dauert. Keine Ahnung, wieso mir das durch den Kopf ging. Ich weiss ja, wie lange das Imola-Rennen dauert.»
«Ich habe mir wirklich die Seele aus dem Leib gefahren, um vielleicht gegen Max doch noch eine Chance zu erhalten. Aber so bald du deinem Vordermann näher kommst als zwei Sekunden Abstand, verlierst du Abtrieb und Haftung, der Wagen beginnt zu rutschen, die Reifen werden zu heiss.»
«Es dauerte ein paar Runden, bis ich mich an dieses neue Handling gewöhnt hatte, dann griff ich nochmals an. Ich bin überzeugt – die eine Runde mehr, und Max hätte sich warm anziehen müssen.»
«Was hätte ich anders machen können? Wenn ich nochmals ins Rennen von Imola gehen könnte, dann würde ich den Frontflügel so trimmen, dass ich die Reifen besser schonen kann.»
«Wir wurden auch ein wenig vom Wetter überrascht. Es geht bei den Reifen um Nuancen, und es war etwas wärmer als wir für den Renntag erwartet hatten. Für mich bedeutete dies – die Walzen noch behutsamer behandeln. Das habe ich richtig gemacht, denn sonst wären die Reifen hinüber gegangen. Und wenn unsere 2024er Reifen diesen Punkt mal erreicht haben, dann erholen sie sich nicht mehr, dann bist zu geliefert.»
Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:25,252 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,725 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,916
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +14,132
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +22,325
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +35,104
07. George Russell (GB), Mercedes, +47,154
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,776
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,556 min
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
19. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
Out
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe
WM-Stand (nach 7 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 161 Punkte
02. Leclerc 113
03. Pérez 107
04. Norris 101
05. Sainz 93
06. Piastri 53
07. Russell 44
08. Hamilton 35
09. Alonso 33
10. Tsunoda 15
11. Stroll 9
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Ocon 1
16. Magnussen 1
17. Albon 0
18. Zhou 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 268 Punkte
02. Ferrari 206
03. McLaren 154
04. Mercedes 79
05. Aston Martin 42
06. Racing Bulls 20
07. Haas 7
08. Alpine 1
09. Williams 0
10. Sauber 0