Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Babysitter Kevin Magnussen? Oliver Bearman reagiert

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen und Oliver Bearman

Kevin Magnussen und Oliver Bearman

​Das kann lustig werden, sollten Kevin Magnussen und Oliver Bearman 2025 Haas fahren. Der Däne sieht sich nicht als Babysitter, der Ferrari-Zögling hat auf die beissende Bemerkung eine passende Antwort.

Der erst 19 Jahre alte Engländer Oliver Bearman hat als Ersatzmann für Carlos Sainz in Jeddah einen tollen Job gemacht: Platz 7 mit Ferrari beim Grand Prix von Saudi-Arabien. Und auch als Testfahrer für Haas hat der talentierte junge Mann einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Nachdem Nico Hülkenberg bestätigt hat, dass er den Haas-Rennstall Ende 2024 Richtung Sauber/Audi verlassen wird, ist der Weg geebnet für den Ferrari-Junioren Bearman, um ab 2025 die GP-Lehre bei Haas fortzusetzen. Er war für die Amerikaner schon einige Male im Einsatz.

Tritt Haas also 2025 mit dem erfahrenen Dänen Kevin Magnussen und dem jungen Bearman an? Im Fahrerlager des Miami International Autodrome liessen einige Aussagen von Magnussen aufhorchen.

Kevin «Ganz ehrlich – ich wurde davon überrascht, dass Nico zu Sauber wechselt. Ich ging davon aus, dass wir auch 2025 miteinander für Haas fahren würden. Ich wünsche ihm nur das Beste, aber aus meiner Sicht ist es natürlich schade, dass er unser Team verlässt.»

«Der Fahrermarkt ist im Wandel, es sind viele Cockpits unbesetzt, es sind viele Piloten ohne Vertrag für 2025. Konkrete Gespräche habe ich noch keine geführt, ich will mich derzeit ganz auf diese Saison kümmern. Aber klar möchte ich bei Haas weitermachen.»

Und damit kommen wir wieder zu Oliver Bearman. Auf die Frage, ob er sich künftig um den jungen Piloten kümmern würde, so wie er das 2022 mit Mick Schumacher getan habe, meint Magnussen ironisch: «Ich muss mich schon zuhause um die Jungmannschaft kümmern. Für Haas würde ich mir einen Fahrer wünschen vom Schlag Nicos, also kompetent, professionell und konstant. Ich hoffe, dass ich ein solcher Pilot bin, und dann werden wir sehen, ob ich eines der zwei Autos erhalte.»

Magnussen als Babysitter für den jungen Bearman? Oliver hat darauf eine passende Antwort: «Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst, das kann ich schon selber. Mir ist klar – nur wegen eines guten Rennens habe ich noch keinen Formel-1-Stammplatz auf sicher. Das muss ich mir schon verdienen.»

«Mein Plan ist simpel: In der Formel 2 vorne mitgeigen und zeigen, dass ich ein Titelanwärter sein kann. Und bei meinen sechs Freitageinsätzen Haas davon überzeugen, dass ich für sie der richtige Mann bin.»

Haas-Teamchef Ayao Komatsu auf die Frage, was Berman tun müsse, um sich einen Stammplatz zu verdienen: «Er muss einfach auf dem Kurs weitermachen, den er eingeschlagen hat. Er hat in Imola im freien Training alles richtig gemacht, so wie schon zuvor bei seinen Einsätzen mit uns 2023. Wenn er an diese Leistungen anknüpfen kann, dann drängt er sich bei uns auf, keine Frage.»

Nächster Einsatz von Oliver im Haas: im ersten Training zum Spanien-GP auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, im Juni und für Nico Hülkenberg.

In der Formel 2 läuft es noch nicht nach Wunsch: sechs Rennen, zwei Punktefahrten, als Neunter im Hauptrennen von Australien und Fünfter im Sprint von Imola. Damit ist er im Zwischenklassement nur auf dem 20. Rang zu finden. Fortsetzung an diesem Wochenende in Monte Carlo.


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