Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Oscar Piastri (McLaren): «Ich war voll an der Mauer»

Von Mathias Brunner
Oscar Piastri im McLaren

Oscar Piastri im McLaren

​Der Australier Oscar Piastri hat es im Abschlusstraining zum Monaco-GP in Startreihe 1 geschafft, aber eben nur auf den zweiten Platz hinter Charles Leclerc. «Jetzt muss ich den Sieg über die Strategie suchen.»

Oscar Piastri weiss nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern soll. Jeder Formel-1-Fahrer will beim Start zum Traditions-GP von Monaco den kürzesten Weg zur ersten Rechtskurve bei der kleinen Kirche von Sainte-Dévote einschlagen, und dieser Weg beginnt bei der Pole-Position.

Aber Piastri hat sich in der Quali von Monaco Ferrari-Fahrer Charles Leclerc geschlagen geben müssen und seine erste Pole in der Formel 1 nur um 154 Tausendstelsekunden verpasst.

Piastri sollte sich nicht grämen. Denn in den vergangenen acht Grands Prix hier hat der Mann von Pole erstaunlicherweise nur drei Mal gewinnen können! Und von bislang 69 Monaco-GP im Rahmen der Formel-1-WM hat der Mann von Pole nur 31 Mal gewonnen. Wer hätte das gedacht? Wo doch viele Fans und Fachleute glauben, die Pole hier sei die halbe Miete.

Statistisch also sind die Chancen des 23-jährigen aus Melbourne intakt, der über seine Quali erzählt: «Alles in allem bin ich happy, vor allem deshalb, weil ich in Q2 voll an der Mauer war und da mein Training leicht hätte zu Ende sein können.»

«Wenn ich etwas monieren soll, dann war ich mit der Fahrzeugbalance nicht ganz glücklich. Zudem war meine letzte Runde nicht ganz sauber. Da hatte ich zwei Schnitzer drin, einen in der Hafenschikane, davor einen in Mirabeau.»

«Ich habe bei meinen Jungs gescherzt und gesagt: Ich hätte Elemente aus meiner ersten und meiner zweiten Runde kombinieren müssen, dann hätte es für die Pole gereicht! Aber ich schätze, das könnten einige Piloten behaupten.»

«Letztlich stehst du mit Hätte, Wenn und Aber nicht auf der Pole, ich bin in Reihe 1 und sollte hier nicht jammern. Und ganz ehrlich – selbst bei einer fehlerfreien Runde bin ich nicht sicher, ob es heute gegen Charles gereicht hätte.»

Was Oscar Mut macht: «Wir waren schnell in Imola, wir sind hier schnell in Monaco, ich glaube, so langsam dürfen wir behaupten, dass wir einen guten Allrounder haben. Das Auto fühlt sich gut an, wir dürfen dem Rennen mit Zuversicht entgegensehen.»

Wie will Piastri an Leader Leclerc vorbei? Oscar: «Nun, die beste Chance habe ich am Start, ich muss tadellos losfahren und ein wenig hoffen, dass Charles nicht ganz so gut wegkommt. Aber realistischer ist das Szenario, dass wir uns nach dem Start auf Rang 2 hinter dem Ferrari in Sachen Rennstrategie etwas Cleveres einfallen lassen müssen.»

«Ich versuche, das alles nicht zu verkopfen und das auf mich zukommen zu lassen. Wir dürfen nicht zu sehr auf die Anderen achten, sondern selber alles auf die Reihe bekommen. Ich will ein gutes Rennen zeigen und Charles ein wenig die Hölle heiss machen, alles Andere ergibt sich von selber.»

Qualifying, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,270 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:10,424
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:10,518
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:10,542
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:10,543
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,567
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:10,621
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:10,858
09. Alex Albon (T), Williams, 1:10,948
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:11,311
11. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,285
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:11,440
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:11,482
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:11,563
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:11,725
16. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:12,019
17. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:12,020
18. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:12,060
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:12,512
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:13,028

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