Max Verstappen: Ja zu Le Mans – unter Bedingungen
Max Verstappen
Im Tennissport haben wir den «Grand Slam»: Der Traum jedes Spielers besteht darin, im gleichen Jahr die traditionsreichsten Turniere der Welt zu gewinnen, die Australian Open (erste Austragung 1905), die French Open (1891), Wimbledon (1877) und die US Open (1881). Zuletzt gelang dies dem Australier Rod Laver 1969.
Der Grand Slam der Autosportwelt heisst «Triple Crown» und hat zum Ziel, die grössten drei Autorennen der Welt zu gewinnen (unabhängig vom Kalenderjahr) – den Grossen Preis von Monaco der Formel 1, die 24 Stunden von Le Mans als grösstes Langstreckenrennen der Welt und das Indy 500, die grösste Eintages-Sportveranstaltung der Welt.
Nur ein Fahrer hat die drei grössten Rennen der Welt gewinnen können: Graham Hill. Der Engländer holte in Monaco fünf Siege – 1963, 1964, 1965, 1968 und 1969. 1966 triumphierte der Engländer beim Indy 500, 1972 zusammen mit Henri Pescarolo in Le Mans, für Matra.
Wie sieht das bei Weltmeister Max Verstappen aus?
Der Niederländer sagte Ende 2023: «IndyCar reizt mich nicht. Aber in Le Mans würde ich wirklich gerne einmal antreten. Ich war schon dort, als mein Vater noch teilnahm. Die Atmosphäre bei den Langstrecken-Rennen ist überwältigend, da sind so viele Leute, auch in der Nacht und bei Sonnenaufgang.»
Seinen idealen Teamkollegen hat der dreifache Weltmeister mit Fernando Alonso bereits gefunden: «Ich habe schon mit Fernando darüber gesprochen und er sagte, er würde nur mit mir noch einmal antreten. Und ich dachte: ‚Wow, das wäre wirklich cool.‘»
Im Rahmen des Monaco-GP hat Verstappen vertieft: «In Le Mans zu fahren, das wäre unglaublich. Mich reizt auch die Aufgabe, zusammen mit Stallgefährten anzutreten und in Sachen Abstimmung den perfekten Kompromiss zu finden.»
«Eines Tages gerne, aber heute ist das noch zu früh. Ich finde auch, die Balance of Performance muss besser auf die Reihe bekommen werden, das ist für mich derzeit ein wenig unberechenbar.»
Als Balance of Performance, kurz BoP oder BOP genannt, wird eine Reglementierung bezeichnet, die unterschiedliche Antriebe und/oder Fahrzeuge auf ein ähnliches Leistungsniveau zu bringen. In der Regel passiert dies über Korrekturen beim Fahrzeuggewicht.
Verstappen weiter: «Ich finde, das muss anders reglementiert werden. Denn ich bringe mit der ganzen Ausrüstung an die 80 Kilo auf die Waage, andere Fahrer aber nur 60. Das sind ein paar Zehntelsekunden pro Runde, und damit ist schon klar, dass du keine Chance hast. In Sachen Fahrergewicht muss eine bessere Lösung gefunden werden. Aber nochmals – eines Tages möchte ich in Le Mans fahren.»
Monaco-GP, Circuit de Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0