Pérez-Crash Monaco: Jetzt redet verletzter Fotograf
Der Unfallwagen von Sergio Pérez in Monaco
Kurz nach dem Start zum Traditions-GP von Monaco: Kevin Magnussen erkennt in der Steigung zum Casino hoch rechts eine Lücke zwischen dem Wagen von Sergio Pérez und der Leitschiene, aber der Mexikaner zieht schon leicht nach rechts, um die perfekte Linie für die Anfahrt zur Massenet-Linkskurve anzupeilen, er kann rechts hinter sich den Haas-Rennwagen des Dänen nicht sehen. Es kommt zur Kollision, in die auch Nico Hülkenberg verwickelt wird. Übler Crash, Abbruch.
Später tauchen im Internet Bilder eines Fotografen auf, der nach der Kollision und dem Trümmerteile-Regen zu Boden gegangen ist. Dieser Fotograf ist der 29-jährige Andrea Bruno Diodato, der nun bei der italienischen Sky über diese Schreckmomente gesprochen hat.
«Ich hatte ein Weitwinkel-Objektiv drauf, weil ich die ganze Monaco-Kulisse mit dem heranschiessenden Feld aufnehmen wollte», erzählt der freiberufliche Italiener. «Manchmal ist es in meinem Job so, dass ich zuerst etwas höre, bevor ich es sehe. Eben war ein Sauber vorbeigefahren, dann gab es in der Geräuschkulisse eine merkwürdige Unterbrechung, und mir war sofort klar, dass etwas passiert war. Dann folgte schon der Aufprall, ich warf mich zu Boden.»
«Wir sind vielleicht zu zehnt dort gestanden, ich wurde von einem Trümmerteil leicht verletzt, aber das war nur ein Kratzer.»
«Wenn ich mich in die Lage von Magnussen versetze, dann kann ich es verstehen, dass er dort angreift. Jeder weiss, wie schwierig das Überholen in Monaco ist, und der Däne witterte die vielleicht einzige Chance, sofort einen Platz gutmachen zu können. Es gibt für mich keinen Grund, ihn für den Versuch zu beschuldigen oder zu verurteilen.»
«In solchen Situationen ist es Sache der FIA-Regelhüter eine Strafe auszusprechen. Ich versuche, das Ganze aus Sicht des Fahrers und der Fans zu sehen. Das war eine kritische Situation, gewiss, aber es ist nochmals gut gegangen.»
«Angst hatte ich keine. Ich habe meine Arbeit kurz darauf fortgesetzt. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass Monaco ein Problem mit der Sicherheit hat. Ich kenne die Strecke gut. Ein Grund, warum es nicht zu Schwerverletzten oder Schlimmerem gekommen ist – die Leitschienen sind sehr stark, mit Verankerungen tief im Boden.»
«Um genau zu sein, halte ich Monaco für sicherer als manch anderer Kurs, denkt nur mal an den Unfall von Zhou in Silverstone 2022, als sein Auto zwischen Leitschiene und Zaun eingeklemmt wurde. Das Sicherheitsniveau in Monte Carlo ist sehr hoch, aber jeder in unserem Job weiss auch, dass ein gewisses Restrisiko bleibt.»
Monaco-GP, Circuit de Monaco
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,908
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 2
10. Sauber 0