Formel 1: Max Verstappen ist Champion

Kanada: Mercedes/Red Bull Racing neu, Ferrari alt

Von Mathias Brunner
Mercedes legt in Kanada nach

Mercedes legt in Kanada nach

​Zahlreiche Formel-1-Rennställe zeigen am Circuit Gilles Villeneuve neue Fahrzeugteile. McLaren und Ferrari hingegen fahren in der Ausführung der letzten Rennen. Eine kleine Übersicht.

Monaco und Montreal haben die ersten drei Buchstaben gemein, sonst wenig. In Monte Carlo packen die Techniker alles ans Auto, was an Abtrieb zu finden ist, auf dem schwierigen Kurs in Kanada hingegen ist Windschlüpfigkeit gefragt, und das zeigt sich auch bei zahlreichen Neuheiten, die vor dem ersten Training am Circuit Gilles Villeneuve enthüllt worden sind. Machen wir einen kleinen Rundgang.

Red Bull Racing zeigt einen neuen Heckflügel, mit frisch profiliertem Flap. Ziel – bei gleicher Windschlüpfigkeit mehr Abtrieb erzeugen. Dazu hat RBR in Montreal eine optimierte Bremsentlüftung. Die Bremsen werden auf der kanadischen Strecke arg malträtiert und neigen oft zum Überhitzen.

Mercedes hat die Spurstange und den unteren Querlenker der Vorderradaufhängung anders angeordnet, um den Luft-Fluss im heiklen Bereich des Vorderrads zu verbessern und die Anströmung des Bodens zu optimieren. Auch Mercedes hat für Kanada an den Bremsen gearbeitet, in Form grösserer Kühlluft-Einlässe.

Ferrari und McLaren haben keine Veränderungen an ihren Autos.

Aston Martin zeigt einen neuen «beam wing», also den über dem Getriebe angeordneten Flügel. Der anders gebogene Flügel erzeugt mehr Abtrieb als die zuvor verwendete Lösung.

Williams arbeitet an der mechanischen Abstimmung, mit einem kürzeren Lenkarm der Vorderradaufhängung, wodurch das Verhältnis zwischen Drehung des Lenkrads und des Vorderrads geändert wird. An der Hinterradaufhängung ist die Zugstrebenlösung optimiert worden. Bei gleicher Geometrie bietet die neue Version mehr Flexibilität in Sachen Einstellung der Bodenfreiheit. Und sie ist leichter. Dies ist Teil einer schrittweisen Abspeckung des Autos.

Die Racing Bulls-Fahrer profitieren von einem neuen Heckflügel zur effizienteren Erzeugung von Abtrieb, will heissen ein besseres Verhältnis zwischen Luftwiderstand und Downforce. Ein neuer Frontflügel mit kürzerem Flap soll die Fahrzeugbalance verbessern.

Sauber hat einen neuen Heckflügel und einen neuen Beam Wing nach Kanada gebracht. Hauptblatt und Flap am Heckflügel sind anders geformt, um mehr Top-Speed zu erlauben. Der optimierte Flügel über dem Getriebe ist die Ergänzung dazu.

Haas zeigt einen Frontflügel mit weniger steil gestelltem Flap.

Alpine hat nichts Neues dabei.

Monaco-GP, Circuit de Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 2:23:15,554 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,152 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +7,585
04. Lando Norris (GB), McLaren, +8,650
05. George Russell (GB), Mercedes, +13,309
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +13,858
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,9 08
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
09. Alex Albon (T), Williams, +1
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2 Runden
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
15. Logan Sargeant (USA), Williams, +2
16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Unfall
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Unfall
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall

WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 169 Punkte
02. Leclerc 138
03. Norris 113
04. Sainz 108
05. Pérez 107
06. Piastri 71
07. Russell 54
08. Hamilton 42
09. Alonso 33
10. Tsunoda 19
11. Stroll 11
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 6
14. Ricciardo 5
15. Albon 2
16. Ocon 1
17. Magnussen 1
18. Gasly 1
19. Zhou 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 276 Punkte
02. Ferrari 252
03. McLaren 184
04. Mercedes 96
05. Aston Martin 44
06. Racing Bulls 24
07. Haas 7
08. Williams 2
09. Alpine 1
10. Sauber 0

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