Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc, Carlos Sainz: Mit Ferrari in Mugello

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc testet mit seinem Ferrari in Mugello neue Pirelli-Reifen

Charles Leclerc testet mit seinem Ferrari in Mugello neue Pirelli-Reifen

​Formel-1-Alleinausrüster Pirelli setzt die Entwicklungsarbeit fort, mit Charles Leclerc und Carlos Sainz auf der Ferrari-eigenen Rennstrecke Mugello. Pirelli erprobt dabei Reifen für die GP-Saison 2025.

Zwei Tage lang Formel-1-Motorenlärm in Mugello: Zum fünften Mal in dieser Saison (nach Barcelona, Jerez, Suzuka und Le Castellet) hat Serienausrüster Pirelli zum Test gebeten, dieses Mal arbeiten die Mailänder in der Toskana mit dem Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Im Zentrum steht dabei die Arbeit an den profillosen Formel-1-Walzen für die Grand-Prix-Saison 2025. Am 13. Juni hat Monaco-Sieger Charles Leclerc 120 Runden (630 Kilometer) abgespult, am Lenkrad seines Ferrari SF-24.

Die Pirelli-Techniker versuchen bei den Tests, zu Mischungen zu gelangen, die weniger zum Überhitzen neigen.

Am Nachmittag des 13. Juni begann es zu regnen, was Pirelli ermöglichte, die Testarbeit mit den Intermediate-Reifen fortzusetzen.

Am 14. Juni sitzt Carlos Sainz am Lenkrad.

Seit Anfang 2011 ist das Mailänder Traditionsunternehmen Pirelli in der Formel 1 Alleinausrüster, als Nachfolger des japanischen Unternehmens Bridgestone. Das Abkommen zwischen Pirelli und der Formel 1 ist im Oktober 2023 bis Ende 2027 verlängert worden, mit Option auf 2028. Dann soll gemäss der Italiener Schluss sein.

Die Reifenhersteller in der Formel 1

Die Formel 1 wurde jahrelang von Goodyear dominiert, aber Pirelli rückt näher. Die Rekorde des US-amerikanischen Goodyear-Konzerns sind bislang unerreicht: Von 1959 bis 1998 wurden bei 494 Starts 368 Siege errungen (bei 113 Rennen waren die Amerikaner Alleinausrüster).

Über den ersten Sieg freuten sich die Firmenchefs in Akron (Ohio) 1965 in Mexiko (Richie Ginther im Honda), den bislang letzten Sieg eroberte in Monza 1998 Michael Schumacher im Ferrari. Goodyear kommt auf 24 Fahrer-WM-Titel und 26 Konstrukteurs-Pokale.

Pirelli (1950–1958, 1981–1986, 1989–1991 sowie seit Anfang 2011) kommt auf 311 Siege bei 470 Starts, von Silverstone 1950 (dem ersten aller Formel-1-WM-Läufe) bis Kanada 2024. 18 Fahrer sind mit Pirelli Weltmeister geworden, 12 Rennställe haben mit den Mailändern den Sieg im Konstrukteurs-Pokal erreicht.

Dagegen verblassen die Daten anderer Hersteller. Insgesamt waren neben Goodyear und Pirelli nur acht Reifenunternehmen in der Formel-1-WM tätig:

Bridgestone: 1976/1977 sowie 1997–2010, 175 Siege in 244 Rennen

Michelin: 1977–1984 sowie 2001–2006, 102 Siege in 215

Dunlop: 1950–1970 und 1976/1977, 83 Siege in 175 Rennen

Firestone: 1950–1975, 49 Siege in 121 Rennen

Continental: 1954–1958, 10 Siege in 13 Rennen

Englebert: 1950–1958, 8 Siege aus 61 Rennen

Avon: 1954–1958 und 1981/1982, kein Sieg in 29 Rennen


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