Formel 1 blamierte sich 2023: Red Bull Ring handelt
Das Thema Pistengrenzen bleibt in der Formel 1 ein heisses Thema
Die Formel-1-Fans trauten im Sommer 2023 ihren Augen nicht ob dieser Nachricht: Mehr als 1200 Fälle von Formel-1-Autos jenseits der erlaubten Pistengrenze mussten die Rennkommissare im und nach dem Österreich-GP prüfen. Um 21.30 Uhr am Abend des 2. Juli kam dann das dicke Ende – acht Fahrer wurden bestraft, darunter auch Ferrari-Ass Carlos Sainz, der um zwei Ränge strafversetzt wurde, Sechster statt Vierter.
Der Ferrari-Pilot fand: «So etwas wie in Österreich kann sich die Formel 1 nicht mehr erlauben. Es war ja auch nicht das erste Mal, dass es in Sachen Pistengrenzen solch einen Durcheinander gab, wenn auch nie so extrem wie jetzt. Ich weiss nicht, worauf wir warten. Wir müssen handeln. Wir sahen in Österreich als Fahrer nicht gut aus, wir sahen als Sport nicht gut aus.»
Seitens Red Bull Ring ist nun alles getan wurden, um die Formel 1 vor einem neuen Pistenregel-Fiasko zu bewahren: Am Ausgang der Kurven 9 und 10 (Rindt und Red Bull Mobile, die beiden Rechtskurven vor Start und Ziel) sind zusätzliche Kiesbetten angelegt worden.
Mit dieser Lösung eines 2,5 Meter breiten Kiesbetts ist auch am Shanghai International Circuit experimentiert worden, mit guten Ergebnissen. Einfach gesagt: Die Fahrer wissen, dass sie im Kies Zeit verlieren, also halten sie sich mehrheitlich an die Pistengrenze.
Die Vorgabe von Formel-1-Rennchef Niels Wittich bleibt – wer mit allen vier Rädern jenseits der weissen Linie liegt, hat die Pistengrenzen verletzt. In der Quali wird eine entsprechende Runde gestrichen, in Sprint und Grand Prix sind vier solcher Vergehen erlaubt (drei Mal, dann wird die diagonal geteilte schwarz-weisse Flagge gezeigt), in der Folge kommen Strafen – in der Regel eine Zeitstrafe von fünf Sekunden.