Formel 1: Mick Schumacher geächtet

Max Verstappen (14.): Was ihm jetzt Hoffnung macht

Von Mathias Brunner
Max Verstappen in Monza

Max Verstappen in Monza

​Formel-1-Champion Max Verstappen taucht im Klassement des zweiten Monza-Trainings nur auf Platz 14 auf. Der Niederländer sagt, wie der Freitag von Red Bull Racing im königlichen Park einzustufen ist.

Ein grosses Thema in der modernen Arbeitswelt: die – wie es so schön auf Neu-Deutsch heisst – Work/Life-Balance. Das ist bei Max Verstappen kein Thema, er liebt seinen Job und scheint mit seinem Privatleben sehr happy zu sein, ihm ist es derzeit wichtiger bei der Arbeit die richtige Balance zu finden, genauer: eine bessere Fahrzeugbalance seines Arbeitsgeräts namens Red Bull Racing RB20.

Der Niederländer hatte nach Rang 2 beim Heim-GP von Zandvoort festgehalten: «Die gute Fahrzeugbalance aus den ersten Rennen ist irgendwo verloren gegangen, als wir Verbesserungen ans Auto gebracht haben. Und eine gute Balance ist auch ausschlaggebend für den Reifenverschleiss, wo wir unsere Vorreiterrolle ebenfalls eingebüsst haben.»

Red Bull Racing experimentiert in Monza mit verschiedenen Variationen des Unterbodens, aber das ist alles nicht so einfach (also typische Formel 1). Denn die Highspeed-Bahn von Monza erfordert eine ganz besondere aerodynamische Abstimmung, beginnend mit besonders windschlüpfigen Front- und Heckflügeln. In der heutigen Lage von Verstappen und RBR wäre es am besten, an diesem Wochenende hätten wir Barcelona auf dem Programm, nicht Monza, aber das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof.

Noch ein Faktor, der den Denksportfaktor für Fahrer und Techniker in Monza erhöht: Monza hat einen frischen Asphalt und andere Randsteine erhalten. Was den Belag angeht, so ist das unkartographiertes Gebiet für alle, doch weniger Randstein-Gehoppel, das kann Max nur Recht sein, «denn da sind sind wir noch immer nicht gut», wie Verstappen betont hat.

Der WM-Leader war Schnellster im ersten Training, taucht in der Tabelle der zweiten Trainingsstunde aber nur auf Rang 14 auf. Klar fragen sich die Verstappen-Fans: Wie fügt sich das alles zu einem aussagekräftigen Bild zusammen?

Der 61-fache GP-Sieger gibt zur Antwort: «Wir haben sehr viel ausprobiert. Das Tempo auf eine Runde im zweiten Training ist nicht so berauschend gewesen, im Dauerlauf sieht das besser aus. Der neue Belag scheint den Reifen gegenüber recht aggressiv zu sein, ich bin gespannt, wie sich die Strecke im weiteren Verlauf des Wochenendes entwickelt.»

«Ich glaube, wir haben heute einige interessante Lösungswege erkannt fürs Auto. Nun gilt es, hier die richtigen Entscheidungen zu treffen, ein wenig an den Details zu arbeiten, und dann hoffe ich, dass wir in einem wie üblich dicht beisammen liegenden Feld konkurrenzfähig sind.»

«Gewiss, wir suchen derzeit nach Lösungen, aber im Grunde geht es ja in einem freien Training genau darum; Lösungen, die uns nicht nur hier in Monza helfen, sondern wir wollen auch mehr übers Auto lernen, was uns auch bei den Rennwochenenden darüber hinaus hilft.»

«Im ersten Training war das Gefühl im Auto recht gut, im ersten Teil des zweiten Trainings auf eine schnelle Runde nicht ganz so erfreulich, dann aber wieder besser in der Rennsimulation. Wir müssen es jetzt schaffen, alle Puzzle-Teilchen an die richtige Stelle zu legen.»

2. Training, Monza

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:20,738 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:20,741
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:20,841
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:20,858
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:20,892
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:21,086
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:21,140
08. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:21,300
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:21,316
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:21,363
11. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:21,461
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:21,499
13. Alex Albon (T), Williams, 1:21,592
14. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,610
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21,678
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:21,735
17. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:21,784
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:21,819
19. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:21,867
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:22,223

1. Training, Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,676 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:21,904
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,917
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,126
05. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:22,127
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:22,199
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22,214
08. Alex Albon (T), Williams, 1:22,220
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:22,311
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:22,374
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,572
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:22,605
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:22,714
14. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:22,763
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:22,854
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:22,864
17. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:22,880
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:22,880
19. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:23,157
20. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:23,955

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