Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff zum Antonelli-Crash: «Nicht entscheidend»

Von Vanessa Georgoulas
Der Einsatz von Mercedes-Hoffnungsträger im ersten freien Training in Monza dauerte nicht lange, der Teenager flog ab. Mercedes-Teamchef Toto Wolff äusserte sich zum frühen Abflug seines Schützlings.

Genau zehn Minuten nach dem Start des ersten freien Trainings in Monza wurde die rote Flagge geschwenkt. Den Grund dafür lieferte Kimi Antonelli, der im Mercedes von George Russell an der ersten Session teilnehmen durfte. Der Lokalmatador, der als Top-Kandidat für die Nachfolge von Lewis Hamilton im Werksteam der Sternmarke gehandelt wird, hatte in der Parabolica die Kontrolle über das GP-Auto verloren und war in der Streckenbegrenzung gelandet.

Damit war der Einsatz des Teenagers aus Italien nach nur eineinhalb Runden gelaufen. Er hatte aber Glück im Unglück und blieb beim harten Einschlag unverletzt. Teamchef Toto Wolff betonte kurz nach der Session: «Das Wichtigste ist, dass es ihm gut geht, denn es war ein harter Crash und beim Einschlag wurden 45 g gemessen.»

«Das Zweitwichtigste ist, dass wir das Auto für George wieder hinbekommen müssen. Es kann sein, dass wir etwas verspätet ins zweite Training starten werden, aber wir sollten es schaffen», fügte der Wiener an. Zum Crash sagte er: «Wir haben immer gesagt, dass er ein Rookie ist, der noch sehr jung ist. Wir waren darauf vorbereitet, in seine Zukunft zu investieren. Solche Dinge passieren, und es ist passiert und wird auch in Zukunft wieder passieren.»

Und Wolff lobte: «Was wir auf seinen eineinhalb Runden gesehen haben, war beachtlich. Wir haben eher das Problem, ihn einzubremsen statt ihn auf Touren bringen zu müssen.» Er erklärte auch: «Als er in die Box zurückgekommen ist, hat er sich gleich entschuldigt. Er hat auch gesagt, dass das Auto gut war.»

«Ich denke, alle haben unter den Temperaturen gelitten. Die Hinterreifen wurden in der Ascari etwas zu heiss, deshalb ist das Auto dann auch ausgebrochen», schilderte der Teamchef, und verriet: «Sein nächster Einsatz im ersten Training wird wohl in Mexiko sein, aber das ist noch nicht fix, wir werden sehen.»

«Er ist ein sehr starker Fahrer und es war klar, dass der Druck gross ist», stellte Wolff daraufhin klar. «Die Aufgabe hier ist nicht einfach, da waren viele Faktoren, die den Druck vergrössert haben. Natürlich ist die Aufmerksamkeit gross, weil er als Italiener hier in Monza im Mercedes sein Debüt im ersten Training gegeben hat. Aber wenn er ein Champion werden will, muss er damit umgehen können. Und ich bin überzeugt, dass er das auch wird.»

«Die Entscheidung über die Fahrer-Wahl für 2025 wird dadurch nicht beeinflusst, ein Einsatz im ersten Training, der schief läuft, entscheidet nicht darüber, ob ein Fahrer gewählt wird oder nicht», sagte Wolff auf die entsprechende Frage zu den Aussichten des 18-Jährigen aus Bologna auf das zweite Mercedes-Cockpit im nächsten Jahr.

Vor dem Einsatz habe Wolff ihm geraten, das Training zu geniessen. «Er verfügt über so viel natürliches Talent und das ist der beste Job der Welt, und ich sagte ihm auch, dass es keinen wirklich interessiert, was im FP1 passiert, und dass wir mit allem klarkommen werden, was passiert. Das habe ich ihm auch nach der Session gesagt», erzählte der Österreicher, der zu den unlängst geäusserten Selbstzweifeln seines Schützlings auch erklärte: «Es ist gut, wenn ein Fahrer nicht zu selbstbewusst ist und sich in Frage stellt. Letztlich fällt aber das Team die Entscheidung darüber, ob ein Fahrer eingesetzt wird. Wir sind uns dessen bewusst, was passieren kann und was man erwarten darf.»

1. Training, Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,676 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:21,904
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,917
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,126
05. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:22,127
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:22,199
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22,214
08. Alex Albon (T), Williams, 1:22,220
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:22,311
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:22,374
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,572
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:22,605
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:22,714
14. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:22,763
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:22,854
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:22,864
17. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:22,880
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:22,880
19. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:23,157
20. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:23,955

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