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Franco Colapinto (Williams): «Chance ist wahnsinnig»

Von Adam Cooper
Franco Colapinto (Mitte) bei der Pistenbesichtigung in Monza

Franco Colapinto (Mitte) bei der Pistenbesichtigung in Monza

​Der Argentinier Franco Colapinto fährt den Rest der GP-Saison 2024 anstelle von Logan Sargeant. Der 21-jährige erhielt erst wenige Tage vor dem ersten Monza-Training den entscheidenden Anruf.

Franco Colapinto bereitete sich gerade im Rennsimulator auf das Formel 2-Wochenende von Monza vor, als ein Anruf kam, der sein Leben verändert – er fährt für den US-Amerikaner Logan Sargeant für Williams Grands Prix.

Der 21-Jährige aus Pilar (nordwestlich von Buenos Aires) sagt: «Am Montag sass ich im F2-Simulator von MP und bereitete mich mit meiner Mannschaft auf Monza vor. Dann kam der Anruf. Also ziemlich spät. Aber das ist eine Gelegenheit, auf die ich mich lange vorbereitet habe. Ich bin bereit.»

«Seit ich ein kleines Kind war, habe ich davon geträumt, dass dies geschehen würde, und heute habe ich die Gelegenheit, hier zu sein als Formel-1-Fahrer. Diese Chance ist wahnsinnig, und ich bin Williams extrem dankbar.»

Natürlich hatte Colapinto, der erste F1-Argentinier seit Gastón Mazzacane 2001, mitbekommen, dass die Zeit von Sargeant nach seinem üblen Crash in Zandvoort wohl abgelaufen ist. «Aber ganz ehrlich – ich habe nicht damit gerechnet, dass ich das Cockpit erhalten würde. Ich kann kaum in Worte fassen, wie glücklich ich bin.»

Colapinto betont, dass sein Auftritt zum ersten Training beim britischen GP geholfen hat, wo er vier Zehntelsekunden hinter Williams-Stammfahrer Alex Albon lag.

Franco: «Ich glaube, ich habe in Silverstone einen soliden Job gemacht. Sie waren jedenfalls sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich schätze, sie hatten mich wahrscheinlich schon vorher im Kopf.»

«Dennoch war ich voll auf meine F2-Saison konzentriert. Das war meine Aufgabe, und ich habe versucht, das Bestmögliche zu erreichen. Ich hatte noch vier Rennen vor mir. Ich habe mich mit dem Team so gut wie möglich vorbereitet. Und dann kam diese Gelegenheit.»

Colapinto gibt zu, dass er in den kommenden Rennen viel lernen muss. Sieben der kommenden Rennstrecken sind neu für ihn, drei davon sind knifflige Strassenkurse, drei weitere sind Sprintwochenenden mit nur einer FP1-Sitzung, in der er die Strecke lernen kann. «Einfach wird das nicht, in Silverstone bin ich in nur ein paar Runden auf Tempo gekommen.»

«Ich mache mir keine allzu grossen Sorgen. Ich denke nur an dieses Wochenende, an dem alles verflixt schnell ging und ich nicht viel Zeit habe, alles zu verkopfen.»

«Ich bin sicher, dass wir für die Läufe über Monza hinaus eine sehr gute Vorbereitung im Simulator haben werden. Das wird sehr wichtig für mich sein, besonders für die Wochenenden mit Sprints.»

Bezüglich seiner Ziele sagt Franco Colapinto: «Am besten ich konzentriere mich ganz auf mich selbst und versuche, das Beste zu geben, was ich kann. Williams hat sehr klare Ziele, auf die wir uns konzentrieren. Ich versuche, so viel als möglich zu lernen, und ich weiss, dass ich von Williams die volle Unterstützung habe.»


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