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Lewis Hamilton in Monza: Ferrari-Fans sind begeistert

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc und Lewis Hamilton

Charles Leclerc und Lewis Hamilton

​Lewis Hamilton an einem Monza-Wochenende wie keinem anderen zuvor: Denn der Brite weiss, dass er hier 2025 in einem Ferrari fahren wird. Der Brite ist von den Tifosi sehr warmherzig empfangen worden.

Als Anfang 2024 die Neuigkeit von Lewis Hamiltons Wechsel zu Ferrari bestätigt wurde, stand auch fest: Jetzt wird der englische Superstar monatelang fast mehr Fragen über Ferrari beantworten als über seinen gegenwärtigen Arbeitgeber Mercedes-Benz.

Hamilton in Rot – wieso eigentlich? «Im Sommer 2023 sah ich meine Zukunft noch bei Mercedes und unterschrieb deshalb einen neuen Vertrag. Doch dann bot sich im neuen Jahr eine Chance, die ich ergriffen habe. Es war die schwierigste Entscheidung, die ich je treffen musste, denn Mercedes hat mich lange unterstützt. Ich glaube, es waren 26 Jahre, und wir haben zusammen Formel-1-Geschichte geschrieben, worauf ich sehr stolz bin. Aber letztlich hatte ich das Gefühl, dass es an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen.»

«Man sieht beim Italien-GP dieses Meer aus rot gekleideten Ferrari-Fans und da kann man nur staunen. Als Team hatten sie in den letzten Jahren keine grossartigen Erfolge feiern können und mich erwartet sicherlich eine grosse Herausforderung.»

Lernt Hamilton Italienisch? Lewis grinst: «In all den Jahren habe ich es nicht geschafft, eine andere Sprache als Englisch zu lernen, aber natürlich werde ich es versuchen. Ich kann mich erinnern, dass ich, als ich in Italien noch im Kart unterwegs war, ein paar Sätze aufgeschnappt habe. Und ich hoffe, dass mir diese schnell wieder in den Sinn kommen werden.»

2024 ist Lewis Hamilton als kommender Ferrari-Fahrer nach Monza gekommen, die Reaktionen der Fans auf seine Ankunft: stürmisch und warmherzig. An den Tribünen sind erste Spruchbänder für Hamilton zu sehen.

Lewis: «An keinem anderen Ort spürst du die Rennleidenschaft der Menschen so stark. Monza ist immer eine ganz besondere Strecke, und wenn ich als Ferrari-Fahrer zurückkehren werde, dann wird dieses Gefühl noch viel intensiver sein.»

«Ich bin schon in den vergangenen Jahren von den Fans sehr nett empfangen worden, auch als ich im direkten Kampf stand mit den Piloten von Ferrari. Viele sagten zu mir: ‘vieni alla Ferrari’, kommt zu Ferrari. Und die Fans sind immer sehr einfallsreich. Im Internet habe ich ein Foto von Teamchef Vasseur, Charles Leclerc und mir gefunden – wir drei als Heilige …»

«Ich kann 2025 kaum erwarten, wenn ich hoffentlich in Rot auf dem Siegerpodest stehe. Die Sicht vom Monza-Podest ist einzigartig, wenn du vor dir ein Meer von Menschen siehst, bis hinunter zur ersten Kurve.»

«Klar bin ich schon in den vergangenen Jahren gefragt worden, ob ich auch Ferrari-Kappen unterzeichnen würde. Das kam mir ein wenig seltsam vor, und es war mir unangenehm. Aber ganz ehrlich: Das hat sich geändert, und inzwischen mache ich das gerne.»

Die Aussichten von Lewis Hamilton

Schafft Lewis Hamilton, was vor ihm die Champions Fernando Alonso und Sebastian Vettel nicht geschafft haben? Nämlich mit Ferrari erneut Weltmeister zu werden?

Rob Smedley muss keiner erklären, wie Ferrari tickt. Der 50-jährige Engländer arbeitete von 2004 bis 2013 in Maranello, die meiste Zeit als Renningenieur von Felipe Massa.

Im Podcast F1 Nation hat der Brite über die Erfolgsaussichten von Hamilton bei Ferrari gesprochen: «Lewis ist ein Profi durch und durch, er kann Ferrari auf eine ganz neue Ebene heben. Ferrari hat in den vergangenen Jahren Ansätze gezeigt, ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können. Jetzt gilt es, Schwachpunkte auszumerzen.»

«Lewis Hamilton ist ein Fahrer, der ein Team um sich scharen kann und die Fachkräfte zusammenrücken lässt. Manchmal braucht ein Formel-1-Rennstall nur noch ganz wenig, um wieder titelfähig zu werden, und Lewis ist einer jener Piloten, die hier den Unterschied ausmachen können.»

«Perioden anhaltenden Erfolgs gründen vorrangig im stabilen Umfeld der Mitarbeiter. Wenn Ferrari es schafft, die Schlüsselstellen im Team mit guten Leuten zu besetzen, dann kann eine geborene Führungspersönlichkeit wie Lewis diesen Extra-Kick geben, den der Rennstall benötigt.»

«Hamilton ist zum Siegen geboren, und sein immenser innerer Antrieb wird Ferrari ohne Zweifel helfen.»

Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30:45,519h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +22,896 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +25,439
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +27,337
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +32,137
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +39,542
07. George Russell (GB), Mercedes, +44,617
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,599
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +2 Runden
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2 Runden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 295 Punkte
02. Norris 225
03. Leclerc 192
04. Piastri 179
05. Sainz 172
06. Hamilton 154
07. Pérez 139
08. Russell 122
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 434 Punkte
02. McLaren 404
03. Ferrari 370
04. Mercedes 276
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 13
09. Williams 4
10. Sauber 0

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