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Adrian Newey: «Hatte eine neue Herausforderung nötig»

Von Vanessa Georgoulas
Adrian Newey und Lawrence Stroll

Adrian Newey und Lawrence Stroll

Adrian Newey wird in Zukunft für das Aston Martin Team arbeiten. Der Formel-1-Designer hatte die Qual der Wahl, wie er bei der Verkündung seiner Verpflichtung bestätigt hat. Der Brite erklärt, was ihn letztlich überzeugt

Als Adrian Newey seinen Abgang bei Red Bull Racing ankündigte, war allen im Fahrerlager klar: Jetzt beginnt das grosse Rennen um die Dienste des Star-Designers, der mit seinen Konstruktionen bereits 25 WM-Titel eingefahren hat. An Angeboten mangelte es denn auch nicht, was sehr schmeichelhaft war, wie Newey bei der Pressekonferenz zu seiner Verpflichtung in Silverstone erklärte.

«Verschiedene Teams haben Interesse gezeigt und ich habe auch mit einigen von ihnen Gespräche geführt, aber nicht mit allen», offenbarte der Ingenieur. Und er betonte: «Ich kenne Lawrence Stroll schon seit Jahren und laufe ihm immer wieder bei den Rennwochenenden im Gym über den Weg. Als klar war, dass ich Red Bull Racing verlasse, hat auch er sein Interesse bekundet, und seine Leidenschaft, seine Hingabe und sein Enthusiasmus sind sehr überzeugend.»

«Er ist auch der einzige Teameigner, der sich wirklich aktiv für den Sport engagiert. Das schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Am Ende war es eine natürliche Entscheidung, es hat sich früh abgezeichnet, dass ich hier arbeiten will, und auch die Rolle als Teilhaber und Partner zu sein, ist neu, zuvor hatte sich diese Chance eigentlich nie ergeben», stellt Newey klar.

«Ich hatte das Gefühl, dass ich eine neue Herausforderung brauche, und Ende April habe ich dann entschieden, dass ich etwas verändern muss. Ich habe viel mit meiner Frau darüber gesprochen, was wir machen wollen, ob wir um die Welt segeln oder etwas im America’s Cup machen wollen. Ich nahm mir Zeit und ich hatte das Glück. dass ich gleich nach dem Studium als Designer im Motorsport arbeiten konnte. Natürlich hatte ich nie erwartet, was dann folgte. Aber du musst im Leben immer ehrlich zu dir selbst sein und frisch bleiben, und ich hatte eine neue Aufgabe nötig», sagt er zu seiner Entscheidung, das Red Bull Racing Team, für das er seit 2006 gearbeitet hat, zu verlassen.

Dass er wieder Vollzeit im Sport aktiv sein will, begründet Newey folgendermassen: «Es wäre übertrieben zu sagen, dass ich jeden einzelnen Tag meiner bisherigen Karriere genossen habe, aber es waren deutlich über 90 Prozent positive Tage. Ich geniesse die Herausforderung, die sich im Zusammenspiel von Mensch und Maschine stellt, und es gibt nichts, was die Formel 1 in dieser Hinsicht in den Schatten stellt.»

Trotz der grossen Hoffnungen, die in ihn gesteckt werden, spüre er keinen Druck von aussen, beteuert der 65-Jährige: «Mein Druck kommt immer von innen. Frank Williams sagte mal, dass ich der ehrgeizigste Mensch in der Boxengasse sei. Ich fand das zunächst etwas befremdlich, weil ich auch nicht verstand, was er meinte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er recht hatte, es stimmt aber schon, dass ich ein ehrgeiziger Mensch bin. Und ich setze mich immer unter Druck, den bestmöglichen Job zu machen. Das motiviert mich, ganz unabhängig davon, wie das Ergebnis ausfällt.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0

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