Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

George Russell (Mercedes) baff, Mercedes in Grün

Von Mathias Brunner
​Mercedes-Pilot George Russell hat in Baku einen dritten Platz errungen. Im Anschluss an das spannende Rennen sprach der Engländer über schwarze Magie. Sein Auto in Singapur ist hingegen eher grün.

Mercedes-Partner Petronas feiert 50 Jahren Firmenbestehen. Aus diesem Grund werden die Autos von Lewis Hamilton und George Russell in Singapur an der Oberseite nicht wie üblich in Silber, sondern im speziellen Grün des malaysischen Öl- und Gasherstellers antreten.

Bei einem anderen Thema sieht George Russell derzeit nicht grün, sondern eher schwarz. Aber der Reihe nach.

Nach dem Crash von Sergio Pérez und Carlos Sainz kam George Russell in Baku unerwartet zu einer Podestplatzierung – Rang 3 hinter Oscar Piastri (McLaren) und Charles Leclerc (Ferrari).

Der 26-jährige Mercedes-Fahrer Russell fasste nachher als Vertreter der Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association) ein heisses Eisen an – die Formel-1-Piloten sind mit den Reifen von Serienausrüster Pirelli unzufrieden.

Der zweifache GP-Sieger Russell sagt: «Das war in Sachen Reifen-Management wieder einmal ein sehr merkwürdiges Rennen. Ich meine, im ersten Rennteil fuhr ich Zeiten, die 1,5 Sekunden hinter jenen der Spitze lagen. Aber in den letzten 20 Runden des Grand Prix fuhr ich auf einmal eine Sekunde schneller als Piastri und Leclerc, die um die Spitze kämpften.»

«Die gleiche Strecke, das gleiche Auto, der gleiche Fahrer; diese gewaltigen Unterschiede entstehen nur wegen der Art und Weise, wie eine Reifenmischung mit dem jeweiligen Rennwagen harmoniert.»

«Ganz ehrlich, es ist ziemlich ärgerlich, dass wir solche krassen Veränderungen erleben, und das gilt nicht nur für uns, das gilt für so gut wie alle Teams und Fahrer. Und das ist auch in den Trainings so – einmal bist du schnell, dann wieder scheinbar unerklärlich langsam.»


«Das ist wirklich schwarze Magie. Die bei Pireli verstehen’s ja selber nicht. Wir brauchen da jetzt einige ernsthafte Gespräche. Denn wir haben bei uns 2000 Menschen, die sich die Finger wund arbeiten, um Lewis und mir ein gutes Auto hinzustellen – aber im gleichen Rennen fahre ich mal einen Rennwagen, dessen Speed keine Punkte verdient, dann einen Renner, der schneller ist als das Auto des Führenden. Das geht so nicht weiter.»

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:58,007 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,910 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +31,328
04. Lando Norris (GB), McLaren, +36,143
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:17,098 min
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,468
07. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde, +1:27,396
08. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:29,541
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:32,401
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,127
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:33,465
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:57,189
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2:26,907
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2:28,841
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Bremsen
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 313 Punkte
02. Norris 254
03. Leclerc 235
04. Piastri 222
05. Sainz 184
06. Hamilton 166
07. Russell 143
08. Pérez 143
09. Alonso 58
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Logan Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
02. McLaren 476 Punkte
01. Red Bull Racing 456
03. Ferrari 425
04. Mercedes 309
05. Aston Martin 82
06. Racing Bulls 34
07. Haas 29
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0



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