Das Problem mit der Extra-DRS-Zone in Singapur
Überholen ist auf der Strecke in Singapur schwierig
Was hat die vierte DRS-Zone auf dem Marina Bay Street Circuit wirklich gebracht?
Eine vierte DRS-Zone sollte in Singapur beim GP für mehr Überholmanöver sorgen. In den Extra-Bereich, in dem die Piloten die Flügel für mehr Speed flachstellen dürfen, hatten die Fahrer große Hoffnungen, gilt Singapur doch als eine der Strecke, auf denen Überholen besonders schwierig ist.
McLaren-Pilot Oscar Piastri zog jedoch ein ernüchterndes Fazit: «Um ehrlich zu sein, hat es die Welt nicht verändert. Meine beiden Überholmanöver fanden in Kurve 7 statt.»
Der junge Australier, der in Singapur Dritter wurde, erklärt: «Ich denke, dass der Teil der Strecke, in dem sich die neue DRS-Zone befindet, sehr rutschig ist, sodass es sehr schwierig ist, dicht hinter jemandem zu bleiben. Und die Gerade ist immer noch nicht lang genug, um einen großen Vorsprung zu erzielen. Um ehrlich zu sein, hat es also keinen großen Unterschied gemacht.»
Die vierte DRS-Zone kam diese Saison erstmals zum Einsatz. Möglich wurde das überhaupt nur durch eine Anpassung des Streckenlaufs im Vorjahr. Wegen Bauarbeiten in Singapur wurde eine Schikane am Wasser herausgenommen und die Strecke begradigt. Zwischen Kurve 15 und 16 ist nun eine längere Gerade statt wie zuvor eine Schikane mit 90-Grad-Kurven. Die wurde dieses Jahr nun erstmals auch zur DRS-Zone.
Mercedes-Technikchef James Allison erkennt eine leichte Verbesserung durch die vierte DRS-Zone: «Singapur ist immer ziemlich schwierig, und normalerweise hat man dort Schwierigkeiten, ohne einen ziemlich großen Leistungsunterschied vorbeizukommen. Der Leistungsunterschied kommt normalerweise dadurch zustande, dass man neuere Reifen hat als die Person, an der man vorbeiziehen möchte. Durch die DRS-Zone ist es meiner Meinung nach etwas einfacher als sonst, aber es gehört immer noch zu den Strecken, auf denen das Überholen schwieriger ist.»