Christian Horner: «Haben ein paar Probleme erkannt»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Dass sich Red Bull Racing in Singapur über den zweiten Platz von Max Verstappen freuen durfte, war angesichts der bescheidenen Leistung beim vorangegangenen Rennen in Monza nicht selbstverständlich. Schliesslich gehört der Strassenkurs nicht zu den besten Pflastern für das Team aus Milton Keynes, wie das Flutlichtrennen im vergangenen Jahr gezeigt hat.
Zudem bereitet der RB20, mit dem Verstappen und sein Teamkollege Sergio «Checo» Pérez in diesem Jahr auf Punktejagd gehen, den Ingenieuren deutlich mehr Kopfzerbrechen als sein Vorgänger, mit dem Verstappen 2023 seinen dritten WM-Titel erobern und einige Rekorde aufstellen konnte. Doch das Team ist auf einem guten Weg, wie Christian Horner bei seinem Besuch im «F1 Nation»-Podcast betont hat.
Der Teamchef verriet dabei: «Ich denke, wir haben einige aerodynamische Probleme erkannt.» Und er lobte: «Max konnte diese Probleme umfahren, das ist eine seiner vielen Fähigkeiten, während sich Checo schwerer damit tat. Das ist fast schon wie damals, als Michael Schumacher der Einzige war, der mit dem Ferrari klargekommen ist.»
Auf die Frage, wie viel Zeit auf McLaren fehle, erklärte der Brite trocken: «Wenn man sich den ersten Stint von Lando Norris in Singapur anschaut, fehlen uns 23 Sekunden.» Im gleichen Atemzug relativierte er aber auch: «Aber ich denke, wir haben begonnen, gewisse Dinge zu verstehen und hoffen, dass wir einige Lösungen gefunden haben.»
Ein gutes Anzeichen sei etwa der zweite Startplatz gewesen, den sich Verstappen auf dem Marina Bay Street Circuit habe sichern können. «Das ist ja nicht unsere stärkste Strecke», betonte Horner, der mit Blick auf die nächste WM-Runde in Austin zuversichtlich bleibt. Dort wird Red Bull Racing neue Teile dabei haben, bestätigte er.
«Austin ist sozusagen ein natürlicher Zeitpunkt für alle Teams, um Neues ans Auto zu bringen. Ich denke, Ferrari wird etwas dabei haben, auch Mercedes und McLaren werden nachlegen. Wir wollen auf das Verständnis aufbauen, das wir seit Monza gewonnen haben, und die Balance des Autos verbessern, damit die Fahrer etwas mehr Vertrauen finden», zählte Horner auf.
Einfach wird es nicht, mahnte er gleichzeitig: «Uns erwartet dort eine ganz andere Herausforderung, der erste Sektor ist sehr schnell und sie haben die Strecke auch teilweise neu asphaltiert, was für ein weiteres Fragezeichen sorgt. Zudem absolvieren wir ein Sprintrennen, wir müssen also gleich auf Touren kommen. Das alles müssen wir berücksichtigen und das ganze Team arbeitet unglaublich hart, um die Probleme aus der Welt zu schaffen und in Austin hoffentlich etwas dabei zu haben, das den Fahrern hilft.»
WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0