MotoGP: Martin-Sieg, Highspeed-Crashs

Jarno Trulli zu Verstappen gegen Norris sowie Ferrari

Von Mathias Brunner
Jarno Trulli

Jarno Trulli

​Lange nichts gehört vom Italiener Jarno Trulli, der vom Rennfahrer zum Winzer geworden ist. Der Monaco-GP-Sieger von 2004 spricht über das spannende WM-Duell Verstappen gegen Norris und über Ferrari.

Klar hat auch der Italiener Jarno Trulli, in der Formel 1 von Melbourne 1997 bis Interlagos 2011 insgesamt 252 Grands Prix alt geworden, eine Schwäche für die stolze Scuderia. Zum Stand der Dinge bei den Roten sagt der WM-Sechste von 2004 bei den Kollegen der Gazzetta dello Sport: «Jeder kritisiert Ferrari. Das Problem ist, dass in der Formel 1 nur ein Team gewinnen kann. Und Ferrari, mit all seinen Höhen und Tiefen, hat sich über all die Jahre immer da oben gehalten.»

Der Sieger des Traditions-GP von Monaco 2004 ist überzeugt: «Ferrari kann es wieder ganz nach vorne schaffen, auch dank der kompetenten Fahrer. Mit Lewis Hamilton kann man nichts falsch machen. Aber ich denke, Sainz hätte 2025 im Ferrari auch gut abgeschnitten.»

«Es tut mir ein wenig leid für Carlos, er hätte über 2024 hinaus einen Platz in einem Top-Team verdient. Aber so ist die Formel 1 nun mal, ich selber habe das oft genug erlebt. Man kann zum Opfer der Entscheidungen Anderer werden, egal ob das gerecht ist oder ungerecht.»

Der Pescareser glaubt: «Ferrari ist dabei, ein grossartiges Team aufzubauen. Teamchef Fred Vasseur leistet hervorragende Arbeit. Ferrari hat eine gute Saison und einige Rennen gewonnen, sie haben strategisch solide Arbeit gezeigt, das war in den vergangenen Jahren anders.»

Zum kommenden Ferrari-Fahrerduo Charles Leclerc und Lewis Hamilton sagt Trulli: «Leclerc hat zunächst einen Vorteil, denn er kennt Ferrari durch und durch. Aber ich glaube, Hamilton wird ihm gut tun.»

«Wenn Charles es schafft, einen siebenfachen Champion zu bezwingen, dann beweist er damit, dass er wirklich titelfähig ist. Das ist genau der Grund, wieso ich immer einen möglichst starken Stallgefährten wollte – um meinen Wert zu zeigen, ungeachtet dessen, wie konkurrenzfähig das Auto ist. Hamilton wird Leclerc anstacheln.»

Und wie sieht Trulli das WM-Duell Verstappen gegen Norris?

Jarno weiter: «Max ist voller Reife, mit der Ruhe des dreifachen Weltmeisters. Lando ist schnell, aber er ist nicht ein so kompletter Fahrer wie Verstappen. Er hat einige Male im besten Auto des Rennens nicht gewonnen. Es gibt zu viele Fehler beim Start oder in der ersten Runde. Wenn er Verstappen den Titel abspenstig machen will, muss er das ändern.»

«Wir haben noch sechs Rennen und drei Sprints. Das ist nicht wenig. Max besitzt einen noch immer stattlichen Vorsprung, dank des starken Saisonbeginns. Auf Max ist Verlass, er holt aus jedem Rennen das Beste heraus. Vor diesem Hintergrund ist es für Norris ganz schwierig, in diesem Jahr noch Weltmeister zu werden. Lando muss perfekte Leistungen zeigen und hoffen, dass seinem Gegner etwas Unerwartetes zustösst.»

1. Training, USA

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:33,602 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:33,623
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33,855
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,868
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:33,908
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:33,963
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,093
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:34,096
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:34,112
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:34,313
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:34,364
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:34,375
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:34,443
14. Alex Albon (T), Williams, 1:34,618
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,619
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:34,638
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:34,806
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:35,041
19. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:35,248
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:37,219

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